Seit sechs Jahren steht ein Deutscher an der Spitze des Internationalen Olympischen Komitees: Thomas Bach hat den wohl einflussreichsten Posten im Sport weltweit. Entsprechend kritisch ist die Auseinandersetzung mit ihm im Sportgespräch. Bach verteidigt die Entscheidungen zum Doping in Russland und sagt, dass einerseits die Schuldigen hart bestraft werden, andererseits Unschuldige aber ihr Recht bekommen müssen.
Sebastian Coe, Präsident des Internationalen Leichtathletikverbandes, äußert sich ebenfalls zu dem Thema. Er sagt: "Man muss auch die Kultur verändern, und das ist nicht nur ein russisches Problem." Langlauf-Bundestrainer Peter Schlickenrieder sieht die Doping-Ermittlungen bei der Nordischen Ski-WM als positives Zeichen: "Es zeigt, dass dieser Anti-Doping-Kampf funktioniert."
Die Sportgespräche bieten immer wieder auch persönliche Eindrücke, wie den von Fußball-Weltmeister Toni Kroos, der rückblickend über seine Kindheit sagt, dass der Fußball im guten Verhältnis zu seinem Vater einen deutlich zu großen Raum eingenommen habe.
Eines der Themen, die im Jahr 2019 stärker in den Fokus der Öffentlichkeit rückte, ist sexueller Missbrauch im Sport. Im Sportgespräch schilderte Nadine ihre Erfahrungen als Kind und Jugendliche im Fußball und wie sexueller Missbrauch durch Betreuer ihr Leben beeinflusst hat.
"Keine Protestkultur in Japan"
Auch einen Ausblick auf das größte Sportereignis 2020 gab es im Sportgespräch: Maja Sori Doval, Sportdozentin in Tokio, erklärt, dass es in Japan trotz einiger Skepsis nur wenig wahrnehmbaren Widerstand gegen die Ausrichtung der Spiele gegeben habe. Man müsse aber auch wissen: "Eine Protestkultur, wie wir sie kennen - die gibt es hier nicht."