Der aus Fernsehen, Film und Theater bekannte Darsteller muss sich außerdem Therapien unterziehen und regelmäßig Drogentests abliefern. Falls er diese Auflagen verletzt, droht ihm laut dem Entscheid des Schöffengerichts die Unterbringung in einem Zentrum für psychisch kranke Täter. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Teichtmeister bekannte sich zuvor schuldig, Zehntausende Dateien mit Darstellungen von Missbrauch gesammelt und teils weiterverarbeitet zu haben. Laut der Staatsanwaltschaft zeigen etwa 47 500 der 76 000 Dateien Kinder unter 14 Jahren. Dem ehemaligen Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters wurde nicht vorgeworfen, selbst Missbrauchshandlungen fotografiert oder gefilmt zu haben. Er hielt jedoch im Zusammenhang mit den Darstellungen sadistische Fantasien schriftlich fest. Ein Gerichtspsychiater diagnostizierte eine schwere und nachhaltige Störung. Die hohe Rückfallgefahr könne jedoch mit Therapien und engmaschigen Kontrollen gebannt werden, sagte der Experte.
Wiener Burgtheater entließ Teichtmeister
Das Wiener Burgtheater hatte den Schauspieler nach Bekanntwerden der Anklage im Januar als Ensemble-Mitglied entlassen. Teichtmeister ist unter anderem aus Filmen wie "Corsage" und der Serie "Die Toten von Salzburg" bekannt. Die österreichische Regierung hatte wegen des Falls im Januar entschieden, die Strafen für die Beschaffung, den Besitz und den Handel mit Missbrauchsdarstellungen von Kindern und Jugendlichen zu verschärfen.
Diese Nachricht wurde am 06.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.