Schließlich hat sich die Situation für Forscher in vielen Weltregionen seitdem eher noch weiter verschlechtert: In den USA sind viele Befürchtungen der Wissenschaftscommunity inzwischen eingetreten: Unliebsame Daten wurden von Behörden-Webseiten entfernt, Sprachregelungen für Wissenschaftler ausgegeben, nationale Forschungsbudgets wurden gekürzt.
Auch in der Türkei ist eine kritische Forschung weiterhin so gut wie unmöglich. Tausende Dozenten und Professoren wurden in der Türkei entlassen, sitzen teilweise seit über einem Jahr ohne Anklage in Untersuchungshaft. Viele russische Forscher haben ihre Heimat schon vor Jahren verlassen, um unabhängig und frei arbeiten zu können. Und selbst in Deutschland erleben Forscher zunehmend eine Skepsis gegenüber wissenschaftlich fundierten Fakten.
Campus & Karriere fragt:
Haben Wissenschaftler erkannt, dass sie politischer werden müssen, um für ihre Rechte einzutreten? Wie stark steht die Forschung in den USA, in der Türkei und Russland unter Druck? Wie ist die Skepsis gegenüber wissenschaftlich fundierten Fakten in freien, demokratischen Gesellschaften überhaupt zu erklären?
Gesprächsgäste:
- Tanja Gabriele Baudson, Psychologin an der Uni Luxemburg, Initiatorin und Koordinatorin des Science March in Deutschland
- Atina Grossmann, Historikerin an der Cooper Union in New York
- Sharo Garip, deutsch-türkischer Soziologe an der Akademie im Exil
- Cetin Gürer, türkischer Politologe an der Uni Bremen
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Viele Forscher aus Russland haben ihre Heimat schon vor Jahren verlassen, um frei arbeiten zu können
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Eine Sendung mit Hörerbeteiligung. Hörertelefon 00800 44644464 oder Mail an campus@deutschlandfunk.de