Eine REXUS-Rakete gelangt bis in über hundert Kilometer Höhe, bevor sie zurückstürzt. An Bord herrscht für einige Minuten Schwerelosigkeit. BEXUS-Ballone steigen meist in etwa 35 Kilometer auf. Je nach Wind dauert eine Fahrt zwei bis fünf Stunden.
Startplatz ist jeweils Esrange, das schwedische Weltraumzentrum bei Kiruna nördlich des Polarkreises. Pro Jahr heben meist zwei REXUS-Raketen und zwei BEXUS-Ballone ab. Die Experimente landen am Fallschirm im Norden Lapplands. Bis zum 13. Oktober haben die Interessenten aus den Bereichen Natur- und Ingenieurwissenschaften Zeit, sich mit einer pfiffigen Idee zu bewerben.
Wird ein Experiment ausgewählt, lernen die jungen Menschen alle Phasen eines Weltraumexperiments kennen: Entwurf, Bau und Test der Instrumente, sowie Start, Messung und Datenanalyse. Oft fließen diese Erfahrungen in Bachelor-, Master- oder sogar Doktorarbeiten ein.
Wer also eine gute Idee hat, bestimmte Materialien in der Schwerelosigkeit oder den Aufbau der oberen Atmosphäre zu untersuchen oder was auch immer mit einer Rakete oder einem Ballon zu erforschen, sollte sich unbedingt beim DLR melden. Ist der Vorschlag überzeugend, fliegt das Experiment vielleicht schon im April 2021 ins All.