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BEXUS-Flüge in Nordschweden
Studenten und ihr Stratosphären-Ballon

Mitte Oktober sind vom Forschungszentrum Esrange im hohen Norden Schwedens zwei große Ballone gestartet. Sie waren jeweils gut vier Stunden unterwegs, davon rund zwei Stunden in einer Höhe von knapp 30 Kilometern.

Von Dirk Lorenzen |
    Start eines BEXUS-Ballons in Nordschweden.
    Start eines BEXUS-Ballons in Nordschweden. (DLR)
    Während der Fahrt durch die Stratosphäre liefen in der unbemannten Experimentierkapsel einige Versuche ab, die Studenten aus Schweden, Deutschland und anderen Ländern Europas konzipiert hatten.
    Dieses Programm des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt und der schwedischen Raumfahrtbehörde heißt BEXUS: Ballon-Experimente für Universitäts-Studenten.
    Forscherinnen und Forscher durchlaufen schon in der Ausbildung alle Phasen eines echten Raumfahrtprojekts: Sie entwickeln eine Idee, bewerben sich, bauen das Experiment, führen den Messflug durch und werten anschließend die Daten aus.
    Die BEXUS-Experimente lassen sich innerhalb etwa eines Jahres durchführen und passen damit ideal in ein Studium.
    BEXUS ist bei jungen Forschern sehr beliebt. Jeden Herbst starten zwei Ballone - im Oktober waren es schon die Missionen Nummer 20 und 21.
    An Bord war unter anderem das InTex-Experiment von Studenten der TU Dresden. Es ging darum, aufblasbare Antennen für den späteren Einsatz auf Satelliten im All zu testen.
    Studenten aus Berlin und Trondheim nutzten ihr Cosmic Particle Telescope, um mit einem neuen Sensor Elektronen und Protonen aus dem Weltraum zu messen.
    Die Bewerbungsfrist für das kommende Jahr ist bereits abgelaufen. Studierende, die jetzt Interesse an BEXUS haben, könnten ihre Experimente im Herbst 2017 starten lassen.