Fußballfans können gnadenlos sein, wenn sie ein Spiel verpassen, vor allem, wenn sie eigentlich fürs Zuschauen bezahlt haben. Im Internet, auf Twitter, lassen jetzt viele ihrem Frust freien Lauf.
"Und ich sag' noch, lasst den Azubi nicht Windows Updates installieren. Aber auf mich hört ja keiner."
"Jeder illegale Stream von der hinterletzten bulgarischen Piratenseite läuft besser als Sky Go!"
"Schaut doch mal bei den Kollegen von Netflix, wie die das mit dem Internet machen!"
Hohn und Spott für den Bezahlsender, dessen Angebot nicht stabil läuft. Das ist längst kein subjektives Problem mehr, kein Bildabriss nur bei einzelnen Zuschauern. Die Probleme sind inzwischen so groß, dass Sky seine Kunden öffentlich um Entschuldigung bittet und einräumt: Gestern beim Champions-League-Spiel hakte die Technik - wie schon bei der Übertragung der Bundesliga-Spiele an den vergangenen beiden Wochenenden. Und auch der 7:1-Sieg der Bayern in der Champions League Mitte Oktober war bereits etlichen Sky-Go-Kunden nicht vergönnt gewesen.
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Sky Go liefert das Programm nicht wie sonst beim Fernsehen üblich per Kabel oder Satellit zum Zuschauer und damit über Technologien, bei denen es im Grunde völlig egal ist, wie viele Zuschauer gerade dabei sind. Bei Sky Go kommen Bild und Ton über das Netz - für jeden Kunden als gesondertes Datenpaket, so wie E-Mails oder Internetseiten. Und das ist ein deutliches anfälligeres System.
Kurios ist dies: Der Bezahlsender bestreitet offensiv, dass mangelnde Kapazitäten oder Bandbreiten das Problem seien - das könne man sogar "versichern". Warum aber nun schon seit Wochen die Übertragungen auf vielen Handys oder Tablet-Computern stocken - darauf hat Sky dann allerdings auch keine Antwort parat. Nur so viel: Die Technik sei dran.