Eine Urwaldregion im Osten Ecuadors. Von Idylle keine Spur - die Gegend ist zugepflastert mit Anlagen ausländischer Konzerne, die hier Öl fördern und quer durchs Land an die Pazifikküste pumpen. Bautrupps reparieren ständig die oberirdischen Leitungen. Lecks und auslaufendes Öl vergiften den Boden – und die Menschen:
"Wir bekommen Krankheiten, und wenn wir im Fluss baden, bekommen wir schlimme Entzündungen, und die Fische sterben, die wir essen. Es ist schlimm, im Urwald leidet auch die Luft durch Rauch aus der Erdölverarbeitung, und wenn es regnet, fällt schwarzer Regen, dieses Wasser können wir nicht mehr trinken, es ist zu sehr verschmutzt. Die Leute werden krank."
Paulina Piahuaye gehört zu den Sicoias, den Eingeborenen, die hier leben. Schätzungen zufolge sind seit Beginn der Förderung in den sechziger Jahren. 75 Millionen Liter Öl aus Lecks in die Umwelt geflossen. Zwar sind die Anlagen inzwischen modernisiert, trotzdem kommt es immer wieder zu Zwischenfällen. Der frühere Umweltminister Alberto Acosta meint:
"Wir haben große Probleme im Amazonasgebiet, viel Abholzung, viel Erosion, ganze Dörfer wurden zerstört, in den Ölregionen konzentrieren sich am meisten Gewalt, Krankheiten und Armut."
Weil Ecuador auf die Einahmen aus dem Ölexport nicht verzichten kann und im Amazonas Nationalpark Yasuni riesige Vorkommen schlummern, startete die Regierung im Juni 2007 eine ungewöhnliche Kampagne. Sie will das Öl im Boden belassen, wenn andere Regierungen, vor allen der großen Industriestaaten, die Hälfte des zu erwartenden Gewinns zahlen. Alberto Acosta:
"Wir wollen das nötige Geld zusammentragen, um zu finanzieren, was Ecuador erhalten hätte, wenn es das Öl ausbeutet. Das sind drei bis vierhundert Millionen Dollar pro Jahr. Das würden wir in die Restrukturierung Amazoniens investieren, um den Yasuni-Park zu erhalten und in Gesundheit und Erziehung zu investieren, in langfristige Projekte."
Jetzt hat die ecuadorianische Regierung mit dem UNDP, dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen, ein entsprechendes Abkommen unterzeichnet. Demnach soll die internationale Staatengemeinschaft mindestens die Hälfte der geschätzten Einnahme von 3,6 Milliarden Dollar kompensieren und in einen Treuhandfond zahlen, der wiederum Umweltprojekte finanziert. Paulina Garzon, Direktorin der Umweltorganisation Amazon Watch:
"Was wir im Moment brauchen, ist die entschiedenen Unterstützung der internationalen Gemeinschaft, der Gesellschaft auf der ganzen Welt, um die Mittel zusammenzubekommen. Die Initiative des Yasuní hängt von jedem Einzelnen von uns ab. Der größte Beitragzahler im Moment wäre das ecuadorianische Volk mit 50 Prozent. Die anderen 50 Prozent müssten von der internationalen Gemeinschaft kommen."
Tatsächlich stößt der Vorschlag vor allem in Europa auf reges Interesse, weil durch die Nichtförderung der Ausstoß von über 400 Millionen Tonnen Co2 vermieden würde. Angeblich gibt es bereits Zusagen über die Hälfte der geforderten Summe, auch Deutschland hat grundsätzlich Interesse signalisiert und die Zahlung von 50 Millionen in Aussicht gestellt.
"Wir bekommen Krankheiten, und wenn wir im Fluss baden, bekommen wir schlimme Entzündungen, und die Fische sterben, die wir essen. Es ist schlimm, im Urwald leidet auch die Luft durch Rauch aus der Erdölverarbeitung, und wenn es regnet, fällt schwarzer Regen, dieses Wasser können wir nicht mehr trinken, es ist zu sehr verschmutzt. Die Leute werden krank."
Paulina Piahuaye gehört zu den Sicoias, den Eingeborenen, die hier leben. Schätzungen zufolge sind seit Beginn der Förderung in den sechziger Jahren. 75 Millionen Liter Öl aus Lecks in die Umwelt geflossen. Zwar sind die Anlagen inzwischen modernisiert, trotzdem kommt es immer wieder zu Zwischenfällen. Der frühere Umweltminister Alberto Acosta meint:
"Wir haben große Probleme im Amazonasgebiet, viel Abholzung, viel Erosion, ganze Dörfer wurden zerstört, in den Ölregionen konzentrieren sich am meisten Gewalt, Krankheiten und Armut."
Weil Ecuador auf die Einahmen aus dem Ölexport nicht verzichten kann und im Amazonas Nationalpark Yasuni riesige Vorkommen schlummern, startete die Regierung im Juni 2007 eine ungewöhnliche Kampagne. Sie will das Öl im Boden belassen, wenn andere Regierungen, vor allen der großen Industriestaaten, die Hälfte des zu erwartenden Gewinns zahlen. Alberto Acosta:
"Wir wollen das nötige Geld zusammentragen, um zu finanzieren, was Ecuador erhalten hätte, wenn es das Öl ausbeutet. Das sind drei bis vierhundert Millionen Dollar pro Jahr. Das würden wir in die Restrukturierung Amazoniens investieren, um den Yasuni-Park zu erhalten und in Gesundheit und Erziehung zu investieren, in langfristige Projekte."
Jetzt hat die ecuadorianische Regierung mit dem UNDP, dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen, ein entsprechendes Abkommen unterzeichnet. Demnach soll die internationale Staatengemeinschaft mindestens die Hälfte der geschätzten Einnahme von 3,6 Milliarden Dollar kompensieren und in einen Treuhandfond zahlen, der wiederum Umweltprojekte finanziert. Paulina Garzon, Direktorin der Umweltorganisation Amazon Watch:
"Was wir im Moment brauchen, ist die entschiedenen Unterstützung der internationalen Gemeinschaft, der Gesellschaft auf der ganzen Welt, um die Mittel zusammenzubekommen. Die Initiative des Yasuní hängt von jedem Einzelnen von uns ab. Der größte Beitragzahler im Moment wäre das ecuadorianische Volk mit 50 Prozent. Die anderen 50 Prozent müssten von der internationalen Gemeinschaft kommen."
Tatsächlich stößt der Vorschlag vor allem in Europa auf reges Interesse, weil durch die Nichtförderung der Ausstoß von über 400 Millionen Tonnen Co2 vermieden würde. Angeblich gibt es bereits Zusagen über die Hälfte der geforderten Summe, auch Deutschland hat grundsätzlich Interesse signalisiert und die Zahlung von 50 Millionen in Aussicht gestellt.