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Biathlon
Keine Kollektivstrafe gegen russische Athleten

Der russische Biathlon-Verband hat den Weltcup in Sibirien und die Junioren-WM zurückgegeben und ist damit einem Boykott zuvor gekommen. Die Internationale Biathlon Union sperrte zwei Athleten und leitete ein Verfahren gegen weitere 29 Athleten ein. Ein Komplettausschluss Russlands wurde nicht beschlossen.

Von Stefan Hauch |
    Der russische Biathlet Anton Shipulin hält eine russische Flagge, während er die Verfolgung der Männer beim Biathlon-Weltcup in Antholz in der Saison 2015/16 gewinnt.
    Der russische Biathlet Anton Shipulin hält eine russische Flagge, während er die Verfolgung der Männer beim Biathlon-Weltcup in Antholz in der Saison 2015/16 gewinnt. (imago - Andrei Ivanov)
    Weltcup und Junioren-WM in Russland gestrichen, aber keine Kollektivstrafe gegen russische Biathleten. Das sind die wichtigsten Konsequenzen, die die Internationale Biathlon Union aus dem Doping-Verdacht gegen 31 Skijäger aus Russland gezogen hat. Dabei hat der russische Verband den ersten Schritt getan und den geplanten Weltcup Mitte März 2017 im sibirischen Tjumen und die Junioren-WM in Ostrov im Februar zurückgegeben. Zu groß war der Druck geworden, nachdem einige Nationen bereits ihren Boykott der Veranstaltung angekündigt hatten.
    Die Internationale Biathlon Union leitete zudem ein Disziplinarverfahren und die Suspendierung zweier russischer Athleten ein. Zudem wurde ein formelles Verfahren gegen den russischen Verband und 29 weitere Athleten eingeleitet. Russlands Biathleten sind damit dem Komplettausschluss aus dem internationalen Wettkampfgeschehen zunächst entgangen.