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Biber, Wolf und Wachtelkönig

Biologie. – Europa ist ein dicht besiedelter Kontinent, dicht besiedelt von Menschen, versteht sich. Doch neben den Millionen Exemplaren unserer eigenen Gattung leben noch zahllose andere Lebewesen, und das mehr oder weniger geduldet. Das Schicksal des Braunbären Bruno im vergangenen Sommer zeigt, dass wir Menschen gerade den großen Tieren nur ungern den Lebensraum lassen, den sie benötigen. Ein neues Buch zeigt, wie menschliche und tierische Europäer trotz aller Enge miteinander auskommen können.

Von Dagmar Röhrlich |
    Deutschland konnte sich nur kurz darüber freuen, dass es hierzulande wieder einen Bären in freier Wildbahn gab: Nach kurzem Aufenthalt in Deutschland wurde der aus Italien eingewanderte Braunbär Bruno am 26. Juni 2006 erschossen, nachdem er Dutzende von Schafen und Hühnern gerissen hatte. Bruno hatte es zu toll getrieben und eine wahre Hysterie entfacht. Manche trauten sich noch nicht einmal mehr in die Bayrischen Wälder. Was würde eigentlich passieren, wenn wieder einmal ein Bär zuwandert?

    Wie im dicht besiedelten Europa das Zusammenleben von Wildtieren und Menschen möglich ist, beschreibt Hansjakob Baumgartner in seinem Buch "Biber, Wolf und Wachtelkönig". Er berichtet in spannenden Reportagen und reich bebildert über die Arbeit der Wildbiologen und gibt Einblicke in Naturparadiese der Alpen. Kompetent und sachlich beschreibt Zoologe Baumgartner, wie gelungener Artenschutz den großen Raubtieren Bär, Wolf und Luchs funktioniert.

    Hansjakob Baumgartner: Biber, Wolf und Wachtelkönig. 23 Wildtiere des Smaragdprogramms
    ISBN 978-3-258-07007-0
    Haupt-Verlag, 224 Seiten, 24,90 Euro