Der Sport werde immer mehr vermarktet, man sehe keinen Stopp mehr, erklärte der 56-Jährige. "Die UEFA-Partner, das sind jetzt viele asiatische Firmen, die das große Geld anpacken." Man müsse Sorge haben, dass die Schere immer weiter auseinander gehe. Bierhoff verteidigte gleichzeitig die Kommerzialisierung beim Verband und der Nationalmannschaft, für die auch er als Manager und DFB-Direktor häufig kritisiert worden war. Das Geld gehe zum Großteil wieder in die Basis. Ein Verein hingegen müsse 50 Prozent der Einnahmen für die Spielergehälter aufbringen. Bierhoff zeigte Verständnis für die Sorgen der Fans. Viele befürchteten, dass der Fußball seine Ehrlichkeit und seine Authentizität verliere. "Da muss man immer aufpassen, dass der Sport und der Kern erhalten bleiben", betonte er. Die Diskussion werde aber weitergehen.
Bierhoff hatte den Deutschen Fußball-Bund nach dem Vorrunden-Aus bei der WM Ende 2022 in Katar verlassen müssen. Am 30. Juni jährt sich der Jahrestag des deutschen EM-Titels von 1996. Damals hatte Bierhoff im Londoner Wembley-Stadion den entscheidenden Treffer gegen Tschechien erzielt.
Diese Nachricht wurde am 28.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.