Nach zwei außerordentlich erfolgreichen Jahren seien die deutschen Etappensiege bei der Tour de France 2016 wieder auf "Normalmaß", erklärten Radprofi Johannes Fröhlinger und Ralf Grabsch im DLF-Sportgespräch.
"Neue Arbeitsplätze für deutsche Radprofis"
Der deutsche Radsport sei insgesamt auf dem "Weg nach oben" - was im Wesentlichen an zwei Faktoren liege: Zum einen sind es die Bestrebungen des Teams Bora-Argon 18, in der kommenden Saison in die erste Liga aufzusteigen. Johannes Fröhlinger, der für das andere deutsche Team Giant-Alpecin fährt, freut sich auf "neue Arbeitsplätze für deutsche Radprofis" in der Hoffnung, dass "dort auch weiterhin junge deutsche Fahrer ausgebildet werden." Als "Meilenstein für den Radsport in Deutschland" sieht Ralf Grabsch dazu den Grand Départ, den Start der Tour de France im kommenden Jahr in Deutschland.
Es mangelt noch an Siegertypen
Trotz der positiven Einflüsse glauben aber weder Grabsch und Fröhlinger, dass der Radsport in Deutschland allzu schnell wieder eine vergleichbare Aufmerksamkeit wie in den 1990er Jahren bekommen wird. Dafür fehle es noch an Siegertypen, die bei den großen Rundfahrten wie der Tour de France um Siege mitfahren können, erklärte Grabsch.
Die Tour 2016 habe der Brite Christopher Froome "absolut verdient" gewonnen, weil er "über drei Wochen der stärkste Fahrer war", so Fröhlinger. Die Sky-Mannschaft Froomes sei das "Bayern München des Radsports" und sei von anderen Teams kaum zu schlagen.
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