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Bilderbücher sind die erste Begegnung der Kinder mit Kunst

Der italienische Maler und Zeichner Maurizio Quarello hat mehr als 30 Kinderbücher illustriert. Zwei der Bücher mit seinen Bildern sind ins Deutsche übersetzt, "Annes Baum" und "Der Bus von Rosa Parks". Beide widmen sich Geschichtsthemen und sind in sehr unterschiedlichen Stilen gezeichnet.

Maurizio Quarello im Gespräch mit Ute Wegmann |
    Ute Wegner: Maurizio Quarello, betrachtet man Ihre Bilder und Bücher, spürt man, dass Sie ein großer Kenner der Kunstgeschichte sind. Sie zitieren einige der großen Maler - Grosz, Warhol, Munch, Edward Hopper. Gibt es einen Künstler oder eine Epoche, die für Sie besonders wichtig waren?

    Maurizio Quarello: Ja, es gibt viele herausragende Künstler der Vergangenheit, die mich inspirieren. Im Hinblick auf Italien und seine reiche Kunstgeschichte hat mich die Renaissance geprägt. Das erkennt man deutlich an der Komposition, an der Konstruktion der Bilder, an der Dreidimensionalität und der Figürlichkeit der Personen. Und dann natürlich Edward Hopper, der große amerikanische Maler, auf ihn beziehe ich mich in fast allen meinen Büchern. Außerdem gibt es ein paar große deutsche Maler wie Grosz und Dix, die mir schon immer sehr gut gefallen haben. Aber diese Maler und ihr Genre eignen sich nicht gerade, um in Kinderbüchern zitiert zu werden. Ich muss noch hinzufügen, dass meiner Meinung nach die besten zeitgenössischen Illustratoren zwei Deutsche sind: Wolf Erlbruch und Michael Sowa.
    Für beide empfinde ich große Verehrung.

    Wegmann: Was fasziniert Sie an der Kinderbuchillustration?

    Quarello: Mir gefällt es, eine Geschichte mit Bildern zu erzählen. Darüber hinaus ist Bilderbuchillustration so etwas wie eine angewandte Kunst, vor allem durch die besondere Bildsprache. Und man wendet sich an ein sehr interessantes Publikum.
    Im Fall der beiden erwähnten Bücher handelt es sich um Ereignisse, die die Geschichte verändert und geprägt haben. Und dazu Bilder zu finden, die Kindern die Botschaften richtig vermitteln, das ist für mich das Spannende und etwas sehr Grundsätzliches.

    Wegmann: In einem Interview haben Sie gesagt, dass es sehr verantwortungsvoll sei, Kinderbücher zu machen? Worin genau besteht die Verantwortung?

    Quarello: Es ist in mehrfacher Hinsicht verantwortungsvoll. Es beginnt schon mit der Wahl der Themen, mit denen ich mich auseinandersetzen will. Bei den beiden Büchern waren es sehr eindrucksvolle Themen, die schwierig zu illustrieren waren. Beide Bücher wurden für mich zu einer großen Herausforderung, gewissenhaft die richtigen Bilder für Kinder zu finden.
    Eine weitere Verantwortung sehe ich darin, den Kindern etwas Schönes zu vermitteln. Ich weiß nicht, wie viel Schönheit sie in meinen Bildern finden, aber ich habe mich sehr bemüht, für sie etwas Schönes, Ästhetisches herzustellen. Man sagt ja, dass Bilderbücher die erste Begegnung der Kinder mit Kunst sind, vergleichbar mit dem ersten Besuch einer Ausstellung. Wenn man bedenkt, mit wie viel Hässlichkeit die Kinder heutzutage konfrontiert werden, und damit meine ich nicht nur hässliche Gebäude und hässliche Städte, sondern die Gesellschaft generell, dann wird die Auseinandersetzung mit Schönheit über die Kunst um so wichtiger und die Kinderbuchillustration birgt somit eine noch größere Verantwortung.

    Wegmann: Ich habe den Eindruck, dass sich die italienische Illustration verändert hat!

    Quarello: Auf jeden Fall, seit zehn Jahren bewegen sich die Verleger und mehr und mehr auch die Illustratoren in eine künstlerische Richtung. Die Qualität der Texte, der Bilder, der Themen, der Bücher im Allgemeinen hat sich immens verbessert.
    Sicherlich auch unter dem Einfluss des Franzosen Olivier Douzou. Was zurzeit in den guten italienischen Verlagshäusern passiert, gefällt mir sehr, und der ganze Bereich der Illustration entwickelt sich enorm.

    Wegmann: Haben Sie den Anspruch, mit den von Ihnen illustrierten Büchern die Gesellschaft zu verändern?

    Quarello: Nein, ich hab nicht den Anspruch, mit ein oder zwei Bilderbüchern die Gesellschaft zu verändern. Aber diese beiden Geschichten müssen weitererzählt werden. Besonders für Kinder. Und auch wenn man die Gesellschaft nicht verändern kann, wäre es doch gut, wenn ein paar mehr Kinder diese Geschichten kennenlernen würden.

    Wegmann: Neben dem politischen Buch scheinen Sie inspiriert von der Fabel, dem Märchengenre. Sie illustrierten von Charles Perrault "La barbe bleu", Ritter Blaubart. Charles Perrault sammelte acht Märchen in einem Erzählband, der 1697 erschien.
    Die Geschichten ähneln durchaus dem Grimmschen Märchenschatz – Rotkäppchen, Frau Holle, Aschenputtel, um nur einige zu nennen.
    Ausgerechnet die Ritter Blaubartgeschichte, vom Ritter, der seine ermordeten Frauen in einer Kammer versteckt und dann von den Brüdern seiner letzten Braut überwältigt wird, kommt nicht ganz ohne Horrorelemente aus.
    Was reizte Sie an dieser Geschichte?

    Quarello: Politische und soziale Aspekte im Kinderbuch sind wichtig, aber es gibt ja auch andere Themen. Ritter Blaubart ist ein superklassisches Märchen von Perrault. Als der Verleger mir die Illustration anbot, zögerte ich, denn ich hab eine Vorliebe für Grauenerregendes und Makaberes und ich hatte ehrlich gesagt Angst, es zu übertreiben.
    Schließlich ist es kein übermäßig brutales Buch geworden, obwohl die Geschichte des Mannes, der seine Frauen ermordet und ihm Keller deponiert, nichts Zärtliches vorzuweisen hat. Es hat mir trotzdem Spaß gemacht, es zu illustrieren, allerdings habe ich mich entschieden, die geschichtliche Epoche zu ändern. Anstatt es im Mittelalter spielen zu lassen, hatte ich die Idee – sicherlich inspiriert durch Chaplin-Filme, es in die Zeit der industriellen Revolution zu verlegen. Außerdem las ich damals gerade alle Bücher von Emile Zola. Und seine Figuren waren so schräg, so habgierig, manchmal wirklich ekelhaft, da erinnerte mich einiges an den Ritter Blaubart und es wurde mir klar, dass diese kapitalistischen Figuren der industriellen Revolution gut zu der Blaubart-Geschichte passten.

    Wegmann: Die beiden Bücher, die im Deutschen vorliegen, sind von Ihnen illustrierte fremde Texte. Irene Cohen-Janca schrieb "Annes Baum", Fabrizio Silei schrieb "Der Bus von Rosa Parks".
    Wann wissen Sie, ob Sie einen Text illustrieren möchten? Ist das ein langer Prozess?

    Quarello: Das geht rasend schnell. Wenn mir Verleger oder Autoren einen Text anbieten, dann packt mich die Idee innerhalb von zehn Minuten oder sie packt mich gar nicht.
    Natürlich lese ich einen Text immer wieder, vielleicht diskutiere ich auch mit dem Autor und er verändert noch Kleinigkeiten. Aber entscheidend ist das erste Gefühl. Entweder bin ich sofort elektrisiert, wie bei einem Blitzschlag, oder es wird schwierig, mich in einem zweiten Angang zu überzeugen.

    Wegmann: Gibt es auch eigene Texte? Ist das schwieriger oder einfacher, sie zu bebildern?

    Quarello: Ich habe vier oder fünf Bücher geschrieben. Es macht Spaß, eigene Texte zu illustrieren, man kann dann machen, was man will. Wenn man einen fremden Text bebildert, stellt man fest, dass Autor und Illustrator zwei Mentalitäten sind, zwei Standpunkte, aber auch zwei Menschen, die sich anspornen und ergänzen.
    Ganz ehrlich - das wird den Autoren jetzt nicht gefallen - , ich finde, dass Illustratoren die besseren Texte für Kinder schreiben. Sie fassen sich kürzer, sind klarer und deshalb auf eine bestimmte Art mehr auf den Punkt.
    Ich möchte jedoch hinzufügen, die beiden Texte hier, die sind wundervoll und ich habe mich sofort verliebt.

    Wegmann: "Annes Baum" – ein Blick auf die Geschichte des jüdischen Mädchens Anne Frank aus einer neuen Perspektive. Ein Kastanienbaum in der Prinsengracht 263 in Amsterdam, alt, krank, möchte, bevor er gefällt wird, an den Krieg erinnern und an das Mädchen Anne Frank, für das er eine Zeit lang gleichermaßen Trost und Hoffnung war und eine Verbindung zur Außenwelt. Nachzulesen ist das in ihrem Tagebuch, in dem der Baum erwähnt wird.
    Wie haben Sie sich dem Thema genähert?

    Quarello: Das war eine schwierige Annäherung. Ich wusste nicht, ob ich in der Lage sein würde, in Anbetracht dieses schrecklichen historischen Ereignisses eine gebührend respektvolle Arbeit abzuliefern. Aber der Text hat mich wirklich getroffen, er hat mir sehr gut gefallen und dann habe ich mich entschlossen, es zu illustrieren, mich auf das Risiko einzulassen.
    Zuerst habe ich natürlich das Tagebuch von Anne Frank noch mal gelesen, dann habe ich mir Fotodokumente der Zeit angeschaut. Es hat Wochen gedauert, bis ich genügend Material hatte.
    In gewisser Weise hatte ich einen Vorteil, weil ich mich immer schon sehr intensiv mit der hebräischen Kultur beschäftigt habe. Ich verehre Singer und höre Klezmer-Musik. Das waren gute Voraussetzungen.
    Zum ersten Mal in meiner beruflichen Laufbahn als Illustrator habe ich die Farbe weggelassen. Normalerweise benutze ich sehr starke, satte Farbe, arbeite sehr malerisch, sehr weich, eine eher traditionelle Malerei. Aber bei diesem Buch ging das für mich nicht zusammen.

    Wegmann: Sie führen uns mit ihren Bleistiftzeichnungen, die nur durch wenige Farbelemente (kastanienbraune Blätter) unterbrochen werden, in die heutige Stadt Amsterdam und dann zurück in das Jahr 1940.
    Ab 1940 war es für Juden verboten, ich zitiere: "ein Fahrrad zu besitzen. Die Straßenbahn und den Bus zu nehmen. Vor Drei und nach Fünf einzukaufen. Ins Schwimmbad zu gehen. .... ohne den auf die Kleidung aufgenähten Stern das Haus zu verlassen. ... und dann eines Tages: Verboten zu existieren."
    Diesem Text folgt eine Doppelseite, die beeindruckend ist: eine jüdische Familie, Rücken an Rücken, vier Erwachsene drei Kinder, stehend hinter Gitterstäben in einer Art Käfig, Boden und Decke stellen einen gelben Judenstern dar. Es scheint, als böten die Stäbe Raum, um zu entweichen, aber die Menschen, gefangen in einer Starre, verharren in ihrer Situation.
    Ein berührendes und sehr nachdenklich stimmendes Bild.

    Quarello: Das ist ein Bild, über das sehr viel gesprochen wird, egal wo ich bin, auf Festivals oder bei Workshops. Die Idee ist ziemlich einfach. Die gelben Judensterne, sonst auf die Kleidung aufgenäht, werden zu Dach und Boden eines Käfigs. Und tatsächlich, die Menschen könnten hinausgehen, die Gitterstäbe sind sehr weit voneinander angeordnet. Der Käfig als Symbol zeigt das Ausmaß der Shoa.
    Mir wurde später bewusst, dass ich keine der Personen im Käfig als osteuropäische Juden hätte charakterisieren müssen. Das Gegenteil wäre sogar besser gewesen, weil die Nazis mehr Angst vor den integrierten Juden hatten, vor denen, die sie nicht an typischen Merkmalen wie der Kippa erkennen konnten. Dann hätte das Bild den Betrachter noch mehr gebunden und er wäre sich bewusst geworden: Ich hätte auch dort im Käfig stehen können.

    Wegmann: Sie zeigen die Nazis immer als Gruppe, von hinten, mit Stahlhelmen. Perspektive und Kleidung verraten Brutalität und Unnahbarkeit. Sie wirken wie Roboter. Diese Bilder stehen in harter Diskrepanz zu den fast lieblichen naturalistischen Detailbildern des Baumes: Biene auf Blüte, wehende Blätter.

    Quarello: Die Idee war, die Soldaten, in dem Fall der SS, nicht als humane Wesen zu zeigen. Die Uniformen sollten wie eine Rüstung wirken. Eigentlich normale Männer, Väter wurden durch das Material ihrer Kleidung von jeglicher Humanität abgespalten. Diese Uniformen machten sie unmenschlich, die Gesichtszüge wurden quadratisch, sie wirken wie aus Eisen oder Stein, deshalb habe ich sie so gezeichnet.

    Wegmann: Betrachtet man die Perspektiven Ihrer Bilder, Aufsichten, Ausschnitte, so wirken sie sehr filmisch. Noch deutlicher wird das in dem zweiten Buch.
    Gibt es Filme und Filmemacher, deren Bild- und Lichtgestaltung Sie beeinflussen?

    Quarello: Ich liebe das Kino, ohne Kino könnte ich nicht leben.
    Kubrick ist einer der Regisseure, die ich toll finde, den ich verehre. Die Italiener Mario Monicelli, Dino Risi, Scola, Vittorio de Sica, die alten Regisseure, Billy Wilder auch andere Amerikaner.
    Ich mag vor allem das alte italienische Kino. Hollywood-Produktionen interessieren mich überhaupt nicht.

    Wegmann: Ist dieser Einfluss vergleichbar mit der Inspiration durch die bildende Kunst?

    Quarello: Es gibt ein paar herausragende Kunstwerke unter den Filmen und vor allem die Figuren machen mir Spaß und tauchen manchmal in meinen Büchern wieder auf.

    Wegmann: Ihre Werke sind sehr unterschiedlich in Stil und in der Verwendung der Materialien. Womit arbeiten Sie bevorzugt?

    Quarello: In letzter Zeit habe ich viel in Schwarz-Weiß gezeichnet und ich male mit Öl. Beides macht mir Spaß. Ich probiere gern neue Techniken aus, ich mag das, die Stile und Figuren zu verändern, nicht nur um der Veränderung willen, sondern um die optimale Technik, die beste Farbgebung, die beste Lösung für jeden Text, für jedes Thema zu finden.
    Ich glaube nicht, dass man als Illustrator immer seinem Stil treu bleiben muss, vielmehr sollte der Illustrator seinen Stil dem jeweiligen Text und Thema unterordnen.
    Ich glaube, dass die Tüchtigkeit eines Illustrators darin besteht, dass er weiß wie man ein gutes Bild komponiert, wie man einen Text interpretiert. Ich finde es nicht wichtig, dass man wiedererkannt wird, in dem man immer in Varianten die gleichen Farben benutzt oder ähnliche Figurentypen entwirft, Jahr um Jahr, Buch für Buch. Mir gefällt die Veränderung. Ich möchte erkannt werden über meine Bilder und meine Art der Interpretation.


    Wegmann: Ganz anders, mit großflächigen Farbbildern beginnend und endend: Das Buch über Rosa Parks. Ein illustriertes Buch über Zivilcourage und Scham, über das Weitergeben von Geschichte, das Sich-Erinnern, über den Mut, einen Fehler einzugestehen.
    Der Großvater führt den Enkel in das Henry-Ford Museum in Detroit. Das verwundert den Enkel Ben, denn der Großvater interessiert sich gar nicht für Autos. Aber in diesem Museum steht ein legendärer Bus. Der Bus, in dem der Kampf gegen die Ausgrenzung und Rassentrennung auf einzigartige Weise durch Rosa Parks ihren Anfang nahm. Rosa Parks, eine schwarze Frau mittleren Alters, die sich weigerte, für einen weißen Mann aufzustehen.
    Das war am 1. Dezember 1955 in Alabama. Eine Zeit, in der Schilder mit der Aufschrift "Whites only" normal waren ebenso wie die Tatsache, dass die vorderen Sitzreihen in einem Bus für Weiße reserviert waren und dunkelhäutige Menschen aufzustehen hatten, um den Weißen den Platz anzubieten.
    Rassentrennung und Rassendiskrimierung, der Kampf für die Menschenrechte sind nach wie vor Thema, die Geschichte Rosa Parks ist ein amerikanische Geschichte. Amerikanische Stationen. Waren Sie in Amerika, um das zu recherchieren?

    Quarello: Nein, ich war noch nie in Amerika. Das ist meine Interpretation der Vereinigten Staaten, inspiriert eher von Billy Wilder als von Jim-Jarmusch-Filmen und natürlich durch die Bilder von Edward Hopper. Aber ich finde es auch nicht wichtig, die Bilder perfekt nachzubauen, die Atmosphäre ist das, was zählt.

    Wegmann: Sie arbeiten hier sehr malerisch. Die Erinnerungen des Großvaters sind in Schwarzweiß-Abstufungen, die Gegenwartsbilder sind Farbgemälde. Hier erkennt man sehr Ihre Liebe zu Edward Hopper.
    Wann wussten Sie, dass Sie diese Gestaltung wählen würden?

    Quarello: Sofort! Ich sah bei dieser Geschichte, die heute spielt, keine andere Möglichkeit, die Vergangenheit zu erzählen, als über die Farbkomponeten. So konnte man schneller in die Zeitgeschichte einsteigen. Der Verleger war anfangs skeptisch, weil der Anteil der Schwarzweiß-Bilder so groß sein würde, aber aus meiner Sicht war es die einzige Lösung.

    Wegmann: Ein typisches Detail: letzte Seite, Doppelseite. In einem Hopper-ähnlichen Cafe sitzen sich Großvater und Enkel gegenüber. Mit kleinen Details, fast versteckt, fügen Sie dem Bild eine weitere Bedeutungsebene hinzu. Der Junge isst Eis, der Opa liest Zeitung: auf dem Titelblatt Barack Obama. Heißt das: Der Mut, der Kampf haben sich gelohnt?

    Quarello: So ist es. Es gibt aber noch ein weiteres spielerisches Element, nämlich dass ich eine Bar gemalt habe, in die Schwarze damals niemals hätten hineingehen dürfen, und die beiden sitzen heute in der Mitte - im Licht - am schönsten Tisch. Und der Blick geht auf Obama, der auf dem Titelblatt der Zeitung angeschnitten hervorsticht. Der Verleger und der Autor wollten, dass ich ein großes Plakat mit Obama male, aber ich habe vorgeschlagen, dass wir es bei einer kleinen Andeutung, einer Illusion belassen. Außerdem, wer weiß, nach drei Jahren, solange dauert es bis ein Buch im Handel ist, hätte es sein können, dass Obama keine Popularität mehr gehabt hätte.

    Wegmann: Ich bedanke mich sehr für das Gespräch. Der italiensiche Künstler Maurizio Quarello war Gast im Büchermarkt.

    Literatur:

    Irene Cohen-Janca, Maurizio Quarello: Annes Baum.
    Gerstenberg 2011, 40 Seiten, 13,95 Euro

    Fabrizio Silei, Maurizio Quarello: Der Bus von Rosa Parks.
    Jacoby & Stuart 2011, 40 Seiten, 14,95 Euro


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