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Biografie über Unity Mitford
Ein britisches Groupie wird zur engen Freundin Hitlers

Den britischen Imperialisten sei das Herrenmenschen-Denken nicht fremd gewesen, sagte die Schriftstellerin Michaela Karl im DLF zu ihrer Biografie über die Faschistin Unity Mitford, die Hitler erst angehimmelt hat und dann zur engen Freundin wurde. Mysteriös an Mitford sei aber nicht nur ihr angeblicher Selbstmord in München.

Michaela Karl im Gespräch mit Gisa Funck |
    Adolf Hitler mit seiner britischen Freundin Unity Mitford im Englischen Garten in München.
    Adolf Hitler mit seiner britischen Freundin Unity Mitford im Englischen Garten in München. (Imago / United Archives International)
    Gisa Funck: Michaela Karl, Sie haben eine Biografie über Rudi Dutschke geschrieben, die Lebensgeschichte von Dorothy Parker und ein Buch über das Traumpaar der Jazz-Ära, Zelda und Scott Fitzgerald. Allesamt linke oder doch zumindest liberal gesinnte Persönlichkeiten. Und nun erscheint eine Biografie über eine glühende Faschistin von Ihnen, nämlich über Unity Mitford. Wie sind Sie auf diese rechtsextreme Fanatikerin verfallen.
    Michaela Karl: Ursprünglich war der Plan mal, über die Mitford-Schwestern zu schreiben, die ja doch ziemlich skurril waren. Aber bei der Recherche ist mir irgendwie aufgefallen, dass die interessanteste Person eigentlich Unity Mitford wäre. Das Leben der Unity Mitford hat so viele Widersprüche irgendwie geboten – und die wollte ich gerne aufklären. Und ich dachte, das ist eine Herausforderung über eine Person zu schreiben, die man überhaupt nicht versteht.
    Funck: Gutes Stichwort: Widersprüche. Sie schildern dieses Mädchen Unity Mitford als freiheitsliebenden, rebellischen, höchst unkonventionellen Teenager der Upper Class. Also: Die vergrault ihre Gouvernanten. Die fliegt gleich zweimal von der Schule. Die hält sich eine Ratte und eine Ringelnatter, habe ich zu meinem Erschrecken gelesen, als Schmusetier. Kann man sich eigentlich gar nicht so richtig erklären, warum ausgerechnet eine so unkonventionelle Querdenkerin wie Unity Mitford dann am höchst autoritären, frauenfeindlichen Nationalsozialismus Gefallen findet?!
    Karl: Ja, aber sie war eben auch nicht nur dieser Rebell, sondern auch Teil der britischen Upper Class. Und die war durchaus faschismus-affin. Den britischen Imperialisten war Herrenmenschen-Denken auch nicht fremd. Und Antisemitismus war auch durchaus geläufig, seit der Armutseinwanderung Anfang des Jahrhunderts. Dann kam dazu die Bolschewismus-Angst. Und dieser Landadel, dem Unity Mitford angehörte, der blieb eben auch sehr unter sich. Die hatten große Probleme mit dieser Entwicklung hin zur Massengesellschaft. Und so gab es kein Korrektiv durch Schule, durch Freunde, durch Außenwelt, durch wirklichen Kontakt mit der Außenwelt. Die haben sozusagen immer in ihrer eigenen Suppe gebadet – und haben sich auch gegenseitig ihre Ansichten bestätigt. Und der Faschismus war durchaus nichts, wofür man sich damals schämen musste.
    "Der Faschismus, das faszinierte die Leute einfach"
    Funck: Das betonen Sie im Buch mehrfach, dass diese Begeisterung für den Faschismus in den 30ern keineswegs nur ein deutsches Phänomen war, sondern dass auch viele Briten, darunter durchaus kluge Köpfe wie der Dichter William Yeats oder der Dramatiker George Bernhard Shaw große Bewunderer von Mussolini und Hitler waren. Also noch mal ganz direkt gefragt: Unity Mitford ist dann gar nicht so außergewöhnlich mit ihrer Nazi-Schwärmerei?!
    Karl: Nein, das ist sie tatsächlich nicht. Also, sie ist nur übrig geblieben im Gedächtnis. Aber es gab in England damals tatsächlich nicht nur Appeasement-Politiker, die sich um eine Verständigung bemühten, sondern es gab viele richtige Hitler-Enthusiasten. Leute, die den Faschismus als ein großartiges soziales Experiment verstanden. Die sind hierher gereist nach Deutschland, es kamen Polit-Touristen aus England zuhauf. Am Reichsparteitag waren die Engländer eine Riesengruppe. Und die waren begeistert von dem, was sie hier sahen: Von dem gesunden Aussehen der deutschen Jugend. Von der Sauberkeit hier und der Begeisterung. Und diesem Aktivismus und diesem Willen zur Tat. Der Liberalismus hatte nach dem Krieg so ein bisschen abgewirtschaftet. Er hatte keine Antworten auf die drängenden Fragen der Moderne wie die Arbeitslosigkeit mit Beginn der Weltwirtschaftskrise. Und, ja – der Faschismus, das faszinierte die Leute einfach.
    Funck: Kommen wir noch mal kurz zurück zu dieser Familie, zu dieser berühmten Mitford-Familie. Unity ist ja nur eine von sechs Töchtern. Und es gibt noch einen Bruder Tom. Doch vor allem diese sechs Mitford-Schwestern, die waren ab Ende der 20er berühmt-berüchtigt. Warum waren die damals eigentlich so ein Lieblingsthema in der britischen Presse?
    "So etwas wie die Kardashians der 20er-Jahre"
    Karl: Weil diese Mitford-Schwestern sehr skandalös waren. Sehr exaltiert, und ihr ganzes Leben auch in der Öffentlichkeit ausgebreitet haben. Das waren so etwas wie die Kardashians der 20er-Jahre, nur klüger, intellektueller und viel viel skandalöser! Diese Familie steht auch beispielhaft für die ganzen Verwerfungen des 20. Jahrhunderts. Die hatten ja alles! Also: Sie hatten diese überzeugte Nationalsozialistin mit Unity. Sie hatten mit Diana die Frau von Bryan Guinness, einem der reichsten Männer der Insel, die diesen Mann mit den zwei Kindern verließ, um die Geliebte des verheirateten Faschistenführers Oswald Mosley zu werden! Und ihn dann bei Goebbels im Dienstzimmer in Berlin in der Villa zu heiraten!. Sie hatten Tom Mitford, ein von Frauen und Männern gleichermaßen geliebter Junggeselle. Sie hatten Nancy, ein berühmtes Mitglied der Bright Young People, die auch bei den Partys in London damals immer dabei war. Und dann kam zuletzt natürlich noch Jessica, die mit dem roten Neffen von Winston Churchill durchbrannte in den Spanischen Bürgerkrieg. Also die sorgten für Skandale. Die haben jeden Tag irgendeine Nachricht geliefert!
    Funck: Ja, stimmt, das liest sich schon ziemlich außergewöhnlich. Auch Unitys ältere Schwester Diana wird – Sie erwähnten es – eine relativ fanatische Anhängerin von Hitler in den 30ern. Und Diana ist es dann auch, die von einem deutschen Nationalsozialisten in England eine Einladung nach Deutschland bekommt. Und die Nazis sozusagen besucht. Und dazu nimmt sie ihre jüngere Schwester Unity mit. Die ist dann gerade mal 19 Jahre. Und die beiden fahren im Sommer 1933 zum ersten Mal nach Deutschland. Und Unity Mitford ist sofort hingerissen, als sie den Reichsparteitag in Nürnberg besucht hat. Sie will dann sofort in Deutschland leben, sie zieht nach München, lernt Deutsch. Doch wie schafft es diese 19jährige Engländerin dann eigentlich, persönlich Kontakt zu Adolf Hitler aufzunehmen?
    Die britische Faschistin Unity Mitford in schwarzer Uniform mit Fritz Stadelmann, Hitlers Adjutant, 1933 in Berlin
    Die britische Faschistin Unity Mitford in schwarzer Uniform mit Fritz Stadelmann, Hitlers Adjutant, 1933 in Berlin. (imago / United Archives International)
    Karl: Von Vorteil war in jedem Fall, das Unity Mitford sich in München niederließ. Denn in München, da war Hitler Privatmann. Da konnte man ihn tatsächlich mit kleinem Gefolge auf der Straße gehen sehen oder auch im Café treffen. In Berlin wäre das niemals möglich gewesen. Da war er Staatsmann, immer umgeben von Bewachern. Aber München war eine ideale Ausgangsbasis. Sie hat ein Bewegungsprofil erstellt, was nicht so schwer war, weil man Hitler – wie gesagt – in der Öffentlichkeit sah. Und irgendwann ist sie eben dahintergekommen, dass sein Lieblingslokal in der Schellingstraße 62 war, nämlich die Osteria Bavaria. Und da hat sie sich eben Tag für Tag hingesetzt, hat darauf gewartet, dass Hitler zum Mittagessen kann. Und sie war eine auffallende Persönlichkeit: Groß, blond, vielen Nazis galt sie ja als Prototyp der nordischen Frau. Und sie ist Hitler aufgefallen. Und er hat sie angesprochen. So haben die beiden sich kennengelernt.
    Funck: Ja - sie haben sich allerdings nicht nur kennengelernt, sie haben sich ja auch wirklich eng angefreundet. Sie sagten schon: Sie war blond, attraktiv, sie entsprach so dem NS-Idealbild der Frau. War sie denn mehr als ein Flirt für den NS-Diktator?
    "Sie hat Kritik geübt, sie hat auch an der Hitler-Entourage ganz offen Kritik geübt"
    Karl: Also, ich glaube nicht, dass die beiden ein Verhältnis hatten. Das streite ich vehement ab. Er fand sie sicher hübsch. Sie war eine junge Frau. Er hat sich sicher auch geschmeichelt gefühlt, dass sie ihn angehimmelt hat. Aber das ging schon in eine andere Richtung. Sie war ja sehr politisch. Und man muss sagen: Hitlers Lieblingsprojekt war ja diese Allianz zwischen Großbritannien und Deutschland. Er hatte auch ein Faible für den britischen Adel. Und sicherlich ganz stark imponiert hat ihm, dass sie ohne Scheu mit ihm gesprochen hat. Also die meisten haben ja in seiner Gegenwart nur gesagt: "Ja, mein Führer!", "Natürlich, mein Führer!", "Selbstverständlich, mein Führer!" Und Unity hat dagegen alles gesagt, was ihr gerade in den Sinn kam. Sie hat Kritik geübt, sie hat auch an der Hitler-Entourage ganz offen Kritik geübt. Und es hieß, sie hätte durchaus Einfluss auf Hitler gehabt.
    Funck: Die beiden haben sich von 1935 bis 1939, schreiben Sie, nicht weniger als 140 Mal getroffen, also alle 10 Tage im Schnitt. Das ist ja wahnsinnig oft?!
    Karl: Durchaus. Weil wir sprechen hier ja von einem Staatsmann, der gerade im Begriff ist, einen Krieg vorzubereiten - und zwischen 1935 und 1939 ist ja eine Menge passiert in Europa. Ihr Einfluss wird von Albert Speer, aber auch von Hitlers Adjutant Fritz Wiedemann immer wieder beschrieben. Sie konnte wohl sehr gut mit Hitler sprechen und konnte ihn auch in manche Richtung beeinflussen. Also, es gab durchaus auch immer wieder Situationen, wo politische Kräfte der Ansicht waren: Jetzt hat sie ihn irgendwie beeinflusst. Jetzt hat sie irgendwas verändert. Und sie ist mit der Zeit dann auch immer unbeliebter natürlich in diesen Kreisen geworden.
    Funck: Besonders unbeliebt wurde sie wahrscheinlich bei Eva Braun, der Geliebten von Adolf Hitler. Und es kamen ja auch immer wieder die Gerüchte auf, dass Hitler seine englische Freundin womöglich heiraten würde. Aber daran ist nichts dran, sagen Sie im Buch. Warum nicht?
    "Seine fanatischen Verehrerinnen wollte er auf keinen Fall verprellen durch eine Heirat"
    Karl: Na, also die Gerüchte gab’s tatsächlich. Die waren auch in der Presse international, dass Unity Mitford vielleicht bald Misses Adolf Hitler werden würde. Und Leni Riefenstahl hat ihn ja mal direkt gefragt, und er hat dann daraufhin gesagt: Sie sei zwar wunderschön, aber seine Gefühle seien so national, er könne nur ein deutsches Mädchen heiraten. Also: Vielleicht hätte er sie tatsächlich einmal aus politischen Gründen irgendwann geheiratet. Aber er sah eine Heirat wohl ganz klar strategisch. Das war auch der Grund, warum er Eva Braun nicht geheiratet hat. Hitler wusste, dass ein lediger Staatsmann weitaus mehr Einfluss auf weibliche Wählerinnen nehmen kann, und es im Zweifelsfall auch die Frauen waren, die ihre Männer auch dazu gebracht haben, für Hitler zu stimmen. Seine fanatischen Verehrerinnen wollte er auf keinen Fall verprellen durch eine Heirat. Deswegen blieb er der ewige Junggeselle.
    Funck: Er scheint Unity Mitford aber wirklich sehr nahe gestanden zu haben – und sie auch ihm. Sie reist ihm bald nach dem Kennenlernen überall hinterher, sobald er ruft. Sie erträgt die langen Wagner-Festspiele – und bezeichnet das als größtes Opfer für den Führer. Und sie hört tatsächlich viele politische Details in diesen Gesprächen mit Hitler. 1935 werden dann die sogenannten Nürnberger Rassengesetze erlassen. 1938 kommt es zur Reichsprogramnacht. Was mich gewundert hat: Hat Unity Mitford angesichts solcher Nazi-Gräuel eigentlich nie Zweifel am Nationalsozialismus bekommen?
    Karl: Nein, das hat sie nie. Man muss sagen: Sie hat vielleicht das ganze Ausmaß der Verfolgung nicht überrissen, aber das, was Sie gerade geschildert haben, das hat sie natürlich mitbekommen. Das hat jeder mitbekommen. Sie war auch in diesem Inner Circle, wo man bestimmt auch Witzchen in dieser Hinsicht gerissen hat. Sie wusste das. Aber es hat sie einfach nicht gestört. Sie fand’s nicht tragisch.
    Funck: Ihr Lieblingsprojekt, die Annäherung von England und Deutschland, das kommt dann nicht zustande. Am 3. September 1939, nach dem Überfall auf Polen, erklärt Großbritannien dem Deutschen Reich den Krieg. Und das ist auch der Tag, wo man die 25-jährige Unity Mitford im Englischen Garten findet, neben sich eine Pistole und ein Loch im Kopf. Offiziell spricht man von einem Selbstmord aus enttäuschtem Patriotismus. Aber Sie äußern in ihrer Biografie nun Zweifel an dieser Selbstmordthese?!
    Mysteriöser Selbstmordversuch
    Karl: Ja, ich habe berechtigte Zweifel. Leider ist eine hundertprozentige Beweisführung in egal welche Richtung durch die kriegsbedingte Zerstörung der Akten nicht mehr möglich. Doch natürlich stellt sich als erstes die Frage nach dem Motiv. Was hätte eine überzeugte Nationalsozialistin, die schon vor Monaten von Hitler informiert worden war - und die sich für den Fall eines Krieges ganz offiziell auf Deutschlands Seite gestellt hatte, - was hätte die für einen Grund gehabt, Stunden nach Kriegserklärung Selbstmord zu begehen? Die Kriegserklärung hatte ja zunächst keinerlei Konsequenzen für die britische Bevölkerung. Es sind im nächsten halben Jahr mehr Engländer durch Autounfälle gestorben als durch den Krieg. Und warum hätte sie nicht sehen wollen, wie ihr gottgleicher Führer in Europa von Sieg zu Sieg eilte? Hinzu kommt: Es gibt zwar Zeugenaussagen verschiedenster Art, die sich aber auch teilweise widersprechen. Und der Zeuge, der am nächsten dranstand, der hat dann allen Ernstes ausgesagt, dass Unity Mitford sich aus der Magengegend heraus zweimal in den Kopf geschossen hat und dabei die rechte Schläfe getroffen hat. Also: Das finde ich wirklich eine sensationelle Art, sich zu erschießen! Und die ersten, die am Tatort waren – und zwar unmittelbar nach den Schüssen – war bezeichnenderweise die Gestapo, die auch die Pistole an sich genommen hat. Es gibt also unheimlich viele Ungeklärtheiten. Und ich denke, dass die Motive bei ihren Gegnern weitaus zahlreicher waren. Und dazu gehörten eben Goebbels, Göring, Hess und vor allem der Mann, der bei Kriegsbeginn als der engste Einflüsterer Hitlers galt: Joachim von Ribbentrop.
    Funck: Also, wahrscheinlich hat man sie eher aus dem Weg geräumt. Am 2. Januar 1940 kommt Unity Mitford dann schwer verletzt und immer noch mit einer Kugel im Kopf zurück nach Großbritannien. Doch dank der Pflege ihrer Mutter kann sie bald wieder sprechen, sich bewegen und sogar schreiben. Und trotzdem wird Unity Mitford bis zu ihrem Tod 1948 nie von irgendjemandem in Großbritannien verhört: Nicht von der Polizei, nicht vom Geheimdienst. Wie ist das eigentlich zu erklären?
    "Unity Mitford ist niemals verhört und niemals befragt worden"
    Karl: Ja, das ist das große Rätsel, das bleibt. Es hieß ja immer, sie sei auf dem Stand eines dreijährigen Kindes stehengeblieben. Tatsache ist aber: Unity Mitford hat in England noch mal den Führerschein gemacht und ist auch noch mal Auto gefahren. Sie hatte eine Liaison mit einem Air-Force-Piloten. Und Tatsache ist eben auch, dass niemand, niemand im ganzen Land im Rahmen der psychologischen Kriegsführung, die ja auch Hitler mit einschloss, so detaillierte Aussagen zu Hitlers Umfeld und Privatleben hätte machen können wie Unity Mitford. Es gab deswegen erregte Unterhaus-Debatten über Jahre hinweg. Der britische Geheimdienst forderte immer wieder: Die gehört interniert, die gehört in jedem Fall zumindest befragt! Aber das blieb merkwürdigerweise immer aus. Sie ist niemals verhört und niemals befragt worden! Und auch ihre Geheimdienstakte gibt Rätsel auf, die wurde nämlich ganz offensichtlich gesäubert. Was dann wiederum ebenfalls große Debatten auslöste. Kurzum: Der Fall Unity Mitford bleibt eine etwas rätselhafte Geschichte.
    Michaela Karl: "Ich blätterte gerade in der Vogue, da sprach mich der Führer an" - Unity Mitford. Eine Biografie, Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg, 400 Seiten, 22 Euro