"Wir leben vom Anbau von Zuckerrohr, von Kaffee, von traditionellen Pflanzen wie Maniok, Bohnen, Kartoffeln und Mais. Diese Gegend ist arm. Was wir ernten, reicht selten für das tägliche Essen."
Doch neben Maisstauden, Maniokpflanzen und Kaffeesträuchern leuchtet ein intensives gelbliches Grün, das sich deutlich vom Dunkelgrün der Kaffeebüsche abhebt: Cocasträucher.
"Es handelt sich meistens um Familienbetriebe, die etwa zwischen drei und acht Hektar insgesamt landwirtschaftlicher Nutzfläche haben und noch ne kleine Tierzucht meistens. Und auf dieser Fläche von drei bis acht Hektar bauen sie etwa zwei bis fünf Prozent, flächenmäßig gesehen, Mohn - je nach Klima - oder Coca an. Das heißt: Wir haben es hier nicht mit Bauern zu tun, die ihre gesamte Existenz und ihr gesamtes Wirtschaften, auf die Coca- oder Mohnpflanzen umgestellt hätten, sondern es geht eigentlich um Familien, die nur weil sie keine anderen Einkünfte erzielen können, mit anderen Früchten oder Pflanzen, sich diesem illegalen Anbau widmen."
Ulrich Künzel leitet im Auftrag der deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit Projekte alternativer ländlicher Entwicklung in der südlichen Cauca-Region. Dazu gehört ein Projekt mit Biokaffee.
Vom traditionellen Kaffeeanbau konnten die Kleinbauern nicht mehr leben, denn die Preise waren immer mehr gefallen. Biologischer Kaffee verspricht den Kleinbauern höhere Einnahmen. Die Kleinbauern werden nicht gezwungen, ihre Coca- und Mohnfelder sofort zu vernichten, denn die Umstellungszeit dauert etwa zwei bis drei Jahre. Und beseitigt werden die verbotenen Pflanzen nicht mit Pflanzenschutzmitteln sondern mit der Hand.
Beatriz Fischersworring ist die Direktorin des GTZ-Projektes für Biokaffee:
"Wir haben es also geschafft, Bauern, die bei 200 Kilo waren, liegen jetzt bei 1000, 1400 Kilo Exportkaffee. Das heißt, das ist ein Einkommen, das anfangs bei 300 Dollar war. Jetzt liegen wir ungefähr bei 1500, 2000 Dollar Einkommen durch bessere Produktion auf der einen Seite, und natürlich den Aufpreis, den sie auch für Biokaffee bekommen."
Über Verträge in Deutschland und den USA ist es gelungen Abnehmer zu finden. Überwiegend sind es alternative Handelsunternehmen. Ob der Absatz von Dauer ist, muss sich noch erweisen. Das Projekt kann aber demonstrieren, dass manuelle Vernichtung gepaart mit alternativer Entwicklung Sinn macht.
Im Rahmen der Projektes ist es gelungen, fast hundert Bauern von der Bio-Alternative zu überzeugen. Zum biologischen Anbau der Kaffeesträucher gehören organische Düngung, Methoden gegen Bodenerosion und schattiger Anbau. Viel Überzeugungsarbeit und Geduld sind erforderlich. Und:
"Man hat aber auch viel, viel mehr Arbeit. Es ist viel arbeitsintensiver als traditioneller Kaffee. Biokaffee, haben wir auch gemerkt, ist nicht die Alternative für alle."
Der Optimismus ist gedämpft. Sorgenfalten bereiten die Flugzeuge, die mit giftigen Sprühmitteln aufsteigen und die kleinen Felder der Bauern einnebeln.
Das Drogenbekämpfungsprogramm mit milliardenschwerer US-Hilfe ist angelaufen. Es trifft nicht die Drogenhändler, die in den Städten leben, sondern vor allem Kleinbauern.
"Wo aber solche Formen von Landwirtschaft vorherrschen, wie ich sie gerade beschrieben habe, ist es ein völliger Wahnsinn. Erstens ist es vollkommen ineffizient, weil die Flächen sehr klein, sehr weit entfernt und meist auch noch in sehr gebirgigen Gegenden liegen."
Auch die GTZ-Projekte sind schon zweimal besprüht worden. Die deutsche Botschaft in Bogotá hat ungewöhnlich scharf protestiert.
"Wenn das so weitergeht, immer wenn wir gerade etwas aufgebaut haben, gesprüht wird, dann müssen wir uns alle fragen, welchen Sinn solche Projekte eigentlich machen."
Doch neben Maisstauden, Maniokpflanzen und Kaffeesträuchern leuchtet ein intensives gelbliches Grün, das sich deutlich vom Dunkelgrün der Kaffeebüsche abhebt: Cocasträucher.
"Es handelt sich meistens um Familienbetriebe, die etwa zwischen drei und acht Hektar insgesamt landwirtschaftlicher Nutzfläche haben und noch ne kleine Tierzucht meistens. Und auf dieser Fläche von drei bis acht Hektar bauen sie etwa zwei bis fünf Prozent, flächenmäßig gesehen, Mohn - je nach Klima - oder Coca an. Das heißt: Wir haben es hier nicht mit Bauern zu tun, die ihre gesamte Existenz und ihr gesamtes Wirtschaften, auf die Coca- oder Mohnpflanzen umgestellt hätten, sondern es geht eigentlich um Familien, die nur weil sie keine anderen Einkünfte erzielen können, mit anderen Früchten oder Pflanzen, sich diesem illegalen Anbau widmen."
Ulrich Künzel leitet im Auftrag der deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit Projekte alternativer ländlicher Entwicklung in der südlichen Cauca-Region. Dazu gehört ein Projekt mit Biokaffee.
Vom traditionellen Kaffeeanbau konnten die Kleinbauern nicht mehr leben, denn die Preise waren immer mehr gefallen. Biologischer Kaffee verspricht den Kleinbauern höhere Einnahmen. Die Kleinbauern werden nicht gezwungen, ihre Coca- und Mohnfelder sofort zu vernichten, denn die Umstellungszeit dauert etwa zwei bis drei Jahre. Und beseitigt werden die verbotenen Pflanzen nicht mit Pflanzenschutzmitteln sondern mit der Hand.
Beatriz Fischersworring ist die Direktorin des GTZ-Projektes für Biokaffee:
"Wir haben es also geschafft, Bauern, die bei 200 Kilo waren, liegen jetzt bei 1000, 1400 Kilo Exportkaffee. Das heißt, das ist ein Einkommen, das anfangs bei 300 Dollar war. Jetzt liegen wir ungefähr bei 1500, 2000 Dollar Einkommen durch bessere Produktion auf der einen Seite, und natürlich den Aufpreis, den sie auch für Biokaffee bekommen."
Über Verträge in Deutschland und den USA ist es gelungen Abnehmer zu finden. Überwiegend sind es alternative Handelsunternehmen. Ob der Absatz von Dauer ist, muss sich noch erweisen. Das Projekt kann aber demonstrieren, dass manuelle Vernichtung gepaart mit alternativer Entwicklung Sinn macht.
Im Rahmen der Projektes ist es gelungen, fast hundert Bauern von der Bio-Alternative zu überzeugen. Zum biologischen Anbau der Kaffeesträucher gehören organische Düngung, Methoden gegen Bodenerosion und schattiger Anbau. Viel Überzeugungsarbeit und Geduld sind erforderlich. Und:
"Man hat aber auch viel, viel mehr Arbeit. Es ist viel arbeitsintensiver als traditioneller Kaffee. Biokaffee, haben wir auch gemerkt, ist nicht die Alternative für alle."
Der Optimismus ist gedämpft. Sorgenfalten bereiten die Flugzeuge, die mit giftigen Sprühmitteln aufsteigen und die kleinen Felder der Bauern einnebeln.
Das Drogenbekämpfungsprogramm mit milliardenschwerer US-Hilfe ist angelaufen. Es trifft nicht die Drogenhändler, die in den Städten leben, sondern vor allem Kleinbauern.
"Wo aber solche Formen von Landwirtschaft vorherrschen, wie ich sie gerade beschrieben habe, ist es ein völliger Wahnsinn. Erstens ist es vollkommen ineffizient, weil die Flächen sehr klein, sehr weit entfernt und meist auch noch in sehr gebirgigen Gegenden liegen."
Auch die GTZ-Projekte sind schon zweimal besprüht worden. Die deutsche Botschaft in Bogotá hat ungewöhnlich scharf protestiert.
"Wenn das so weitergeht, immer wenn wir gerade etwas aufgebaut haben, gesprüht wird, dann müssen wir uns alle fragen, welchen Sinn solche Projekte eigentlich machen."