Gewerkschaft
Bis 2030 fehlen Zehntausende Lehrkräfte

Nach Ansicht der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft wird der Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung den Lehrkräftemangel in den Schulen verschärfen. Berechnungen zeigten, dass bis 2030 insgesamt über 110.000 Lehrkräfte fehlten sowie mehrere hunderttausend Sozialarbeiter und Schulpsychologen, sagte die GEW-Vorsitzende Finnern der "Stuttgarter Zeitung".

    Die Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Maike Finnern, steht auf einer Bühne und spricht.
    Die Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Maike Finnern (IMAGO / Funke Foto Services / IMAGO / Vladimir Wegener)
    Generell sieht die Gewerkschafterin in der Ganztagsbetreuung große Chancen. Sie biete die Gelegenheit, die Bildungslandschaft in Deutschland nachhaltig zu stärken. Gerade deshalb sei es von Bedeutung, die Herausforderungen klar zu benennen und Lösungen anzubieten, erklärte Finnern.
    Bund und Länder hatten einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in der Grundschule beschlossen, der schrittweise eingeführt werden soll. Ab dem Schuljahr 2026/2027 soll die Regelung für Kinder in der ersten Klasse greifen, ab dem Schuljahr 2029/2030 für Kinder bis einschließlich der vierten Klasse.
    Diese Nachricht wurde am 14.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.