Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor, über die die Zeitung "Die Welt" berichtet. Im Vorjahr wurden zu diesem Zeitpunkt 965 antisemitische Straftaten gemeldet. Die Zahlen werden durch Nachmeldungen später oftmals deutlich nach oben korrigiert.
Bundesinnenministerin Faeser nannte die Zahlen nach Angaben der Zeitung "beschämend". Die Sicherheitsbehörden handelten entschlossen, um jüdische Einrichtungen in Deutschland zu schützen. Wichtig seien eine konsequente Strafverfolgung und ein entschiedenes Einschreiten der Polizei.
Der Präsident des Zentralrats der Juden, Schuster, betonte, er erlebe eine Geisteshaltung, die jüdisches Leben nicht zu Deutschland zähle. Viele kleinere Übergriffe und Beleidigungen würden gar nicht erst in der Statistik erfasst.
Diese Nachricht wurde am 09.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.