Oder anders gefragt: Wie groß muss ein kosmischer Brocken sein, damit man ihn überhaupt entdecken kann? Natürlich hängt das auch von der Entfernung des Objekts ab. Seit 1991 haben die Astronomen rund dreihundert Asteroiden beobachtet, die der Erde näher als der Mond gekommen sind – im Schnitt etwa einen pro Monat. Wiederholt konnten dabei Brocken von der Größe eines Hauses oder einer Garage gefunden werden.
Das bislang kleinste Objekt, das in diesem Bereich beobachtet wurde, war – wie sich jetzt herausstellte – aber nur etwa zwei Meter groß. Dass der Brocken überhaupt registriert wurde, lag am ungewöhnlich hohen Reflexionsvermögen seiner kleinen Oberfläche, die mehr als sechzig Prozent des auftreffenden Sonnenlichtes reflektiert. Das legen Radar- und Infrarotmessungen nahe.
Das Objekt mit der vorläufigen Bezeichnung 2015 TC25 ist vermutlich bei einer Kollision des Asteroiden Nysa mit einem anderen Asteroiden abgesplittert. Der legendäre Baron Münchhausen hätte diesen handlichen Brocken sicher gern für einen kosmischen Ritt genutzt. Und weil sich dieser sich in nur zwei Minuten einmal um seine Achse dreht, hätte der Baron dabei einen eindrucksvollen Rundumblick genießen können.