Preisler zufolge wird Captagon von Syrien und dem Libanon über den Seeweg nach Europa gebracht, um Transportwege zu verschleiern. Häufig erfolgten unterwegs Umverpackungen und Neuettikettierungen, was die Arbeit der Fahnder zusätzlich erschwere. Die Droge sei vorrangig für arabische Staaten und nicht für den deutschen Markt bestimmt. Derzeit findet in Deutschland nach BKA-Erkenntnissen kein nennenswerter Konsum von Captagon statt.
Das Mittel macht hochgradig abhängig, kann Halluzinationen, Angstzustände und anderes auslösen. Es wurde in den 60er Jahren in Deutschland als Arzneimittel etwa gegen ADHS entwickelt. Im Nahen Osten ist Captagon in den vergangenen zehn Jahren zu einem enormen Problem herangewachsen. Zu Wochenbeginn kam es an der syrisch-jordanischen Grenze erneut zu tödlichen Gefechten mit Drogenschmugglern.
Diese Nachricht wurde am 22.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.