Die Zeitung "Die Welt" zitiert aus dem Bericht, dass etwas mehr als 100.000 Straftaten registriert wurden, an denen mindestens ein Zuwanderer als Tatverdächtiger beteiligt war.
Unter diesen Straftaten machen laut BKA-Bericht Vermögens-, Fälschungs- und Diebstahldelikte mit 67 Prozent den Hauptanteil aus. Darunter fällt auch Schwarzfahren. Der Anteil der Sexualstraftaten liegt laut dem Bericht bei unter einem Prozent. Stark zugenommen hätten Straftaten in Erstaufnahmeeinrichtungen, in denen Flüchtlinge sowohl Täter als auch Opfer seien. Ein Grund dafür sei die starke Belegung der Einrichtungen. Betroffen seien vor allem Syrer und Afghanen.
Belastbare Informationen gegen Gerüchte
Es ist das erste Mal, dass das Bundeskriminalamt eine Lageübersicht speziell zu Flüchtlingen erstellt hat. Der Bericht erfasse die Straftaten von Januar bis September und sei erstellt worden, um belastbare Informationen über die Kriminalität von Zuwanderern zu gewinnen. De Maiziere sagte, es gehe darum, Gerüchten und Halbwahrheiten Fakten entgegenzuhalten.
Angriffe auf Unterkünfte haben sich verdreifacht
Sorgen bereitet das Bundeskriminalamt, die steigende Zahl von Straftaten gegen Flüchtlingsunterkünfte - vermutlich durch Rechtsextreme. Bis zum 9. November seien 600 Angriffe gezählt worden. Das seien drei Mal so viele wie im gesamten vergangenen Jahr. Auch Taten gegen Politiker nähmen zu. Das BKA versteht darunter Beleidigungen und Nötigungen sowie einen "Verbalradikalismus" insbesondere im Internet, mit dem eine Drohkulisse aufgebaut werden solle.
(at/has/tzi)