Seit den 1920er-Jahren wird in den USA und Kanada im Februar der Black History Month begangen, um eine Lücke in der Geschichtsschreibung zu füllen, nämlich mit all jenen Beiträgen von Schwarzen Menschen zur amerikanischen Geschichte, die lange Zeit unerwähnt blieben. Eine Lücke, die auch heute noch klafft, auch in Deutschland.
Im Rahmen des hiesigen Black History Month zeigt das Altonaer Museum in Hamburg die Ausstellung "Re:Präsentationen". Ein Teil der Ausstellung heißt "Homestory Deutschland". kuratiert von der Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland.
In der US-amerikanischen Popkultur beziehen sich gerade viele afroamerikanische Künstler und Künstlerinnen auf das Erbe der Bürgerrechtsbewegung und Black Panther. Diese Bewegung würde es auch in Deutschland geben, sagte Tahir Della von der Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland, aber das sei im allgemeinen Bewusstsein nicht so präsent: "Wir machen deutlich: Schwarze Menschen gehören zur deutschen Gesellschaft und sind schon länger hier, als das oft wahrgenommen wird."
People of Colour sichtbar machen
Jüngere Bewegungen wie #MeTwo, die Rassismuserfahrungen thematisieren, seien wichtig, sagte Della weiter: "Es macht einfach deutlich, dass Menschen, die hier leben, Erwartungen an die Gesellschaft haben und Rechte einfordern."
"Die Biographien von schwarzen Menschen in Deutschland sind sehr unterschiedlich", sagte Tahir Della von der Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland im Dlf, "wir sind ein Spiegel der Gesellschaft". In der Teilaussttellung "Homestory Deutschland" sind 26 Biographien aufbereitet - von der Krankenschwester bis zum Fußballer: "Also alles, was schwarze Menschen ausmacht, gesellschaftlich betrachtet." Es ginge auch darum zu zeigen, wie so ein Leben in Deuschland verlaufe, so Della.
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