Ex-FIFA-Chef
Blatter vor Berufungsprozess um Millionenzahlung: "Ich kann kämpfen"

Der ehemalige Präsident des Fußball-Weltverbands FIFA, Blatter, geht selbstbewusst in einen Berufungsprozess um eine umstrittene Millionenzahlung.

    Schweiz, Bellinzona: Joseph Blatter (r), ehemaliger Präsident des Weltfußballverbands FIFA, und sein Anwalt Lorenz Erni verlassen das Bundesstrafgericht nach dem ersten Tag seines Prozesses.
    Joseph Blatter (r), ehemaliger Präsident des Weltfußballverbands FIFA, und sein Anwalt Lorenz (Archivbild). (Alessandro Crinari/KEYSTONE/TI-PRESSKEYSTONE/dpa)
    Wenn es sein müsse, könne er auch kämpfen, sagte der 88-Jährige der Deutschen Presse-Agentur.
    "Ich bin darauf erpicht, dass diese ganze Sache erledigt wird", betonte Blatter mit Blick auf die anstehende Verhandlung. Es geht um zwei Millionen Franken, die Blatter als FIFA-Chef 2011 an den damaligen Präsidenten des europäischen Dachverbands UEFA, Platini, anwies. Nach Angaben der beiden handelt es sich um ein ausstehendes Honorar für alte Beratertätigkeiten. Die Staatsanwaltschaft bezweifelt dies. 

    Staatsanwaltschaft ging nach Freispruch in Berufung

    Blatter und Platini waren vom Bundesstrafgericht in Bellinzona 2022 freigesprochen worden, die Staatsanwaltschaft ging aber in Berufung. Das Verfahren findet in Muttenz statt, weil Platini erfolgreich geltend machte, dass ein Mitglied der Berufungskammer in Bellinzona befangen sein könnte. 
    Bei der Millionenzahlung sei alles rechtens gewesen, betont Blatter. Die FIFA war zunächst Nebenkläger in dem Verfahren, hat sich aber zurückgezogen. Er rechne mit einer Bestätigung des Freispruchs, sagte Blatter. "Wenn es negativ kommt, dann muss ich eben neue Energien sammeln, dann fechten wir das an", sagte der 88-Jährige. Am 25. März soll das Urteil verkündet werden.
    Diese Nachricht wurde am 26.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.