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Blaue Himmel

Im Weltall erscheint der Himmel schwarz, wenn man sich nicht gerade in der Nähe eines Sterns befindet. Hier auf der Erde erleben wir an einem schönen Herbsttag, wenn die Farben in der Natur besonders intensiv erscheinen, einen tiefblauen Himmel. Die Erdatmosphäre lässt ihn so erscheinen, weil sie den blauen Anteil im Licht mehr streut als den roten.

Damond Benningfield |
    Es gibt andere Welten in unserem Sonnensystem, die sich wahrscheinlich ebenfalls unter einem blauen Himmel befinden. Dazu gehören der Riesenplanet Jupiter und der Saturnmond Titan. Beide sind allerdings in eine dichte Wolkendecke gehüllt. Also müssten wir wie bei einer Flugreise an einem bewölkten Tag über den Wolken sein, um den blauen Himmel sehen zu können.

    Die Atmosphäre über Jupiters Wolkendecke hat ungefähr den gleichen Druck wie die Erdatmosphäre. So wird der blaue Lichtanteil auch hier ähnlich gestreut und verleiht dem Jupiterhimmel eine blaue Färbung. Trotz der Ähnlichkeiten mit der Erdatmosphäre möchten wir die Luft der Jupiteratmosphäre nicht einatmen. Sie ist giftig für den Menschen, denn sie besteht vorwiegend aus Wasserstoff, Helium, Ammoniak, Methan und Kohlendioxyd. Die Sonne erscheint über den Wolken des Jupiter nur etwa ein Fünftel so groß, wie am Himmel der Erde.

    Auch Saturns größter Mond Titan könnte einen blauen Himmel haben. Seine Oberfläche wird von einer dichten, orangefarbenen Smogschicht verdeckt. Auch in der Titanatmosphäre könnte der Mensch nicht atmen, da sie vorwiegend aus Stickstoff und Methan besteht. Oberhalb der Titanwolken kann es einen blauen Himmel geben, an dem der nahe Ringplanet Saturn dominiert.