Fußball
"Blaue Karte" kommt zunächst nicht

Nach dem Machtwort von FIFA-Präsident Gianni Infantino hat das International Football Association Board die Einführung der Blauen Karte als Signal für Zeitstrafen im Profifußball vorerst gestoppt.

    Eine Hand hält eine blaue, eine rote und eine gelbe Karte.
    Das für Regelfragen im Profifußball zuständige Gremium berät über die Einführung einer Blauen Karte. (Jens Wolf / dpa-Zentralbild / dpa / Jens Wolf)
    Wie das Regel-Gremium nach seiner Sitzung in Glasgow mitteilte, soll vor Versuchsphasen in höheren Ligen zunächst die Entwicklung im Jugend- und Amateurfußball beobachtet werden. Ein zeitlicher Rahmen wurde nicht genannt. 
    Das Ifab hatte eigentlich über eine Testphase der Blauen Karte im englischen Pokal abstimmen wollen. Das hatte Infantino schon vor der Sitzung abgelehnt. Es werde im Spitzenfußball keine Blaue Karte geben, sagte er. Das Thema existiere für die FIFA nicht. Das International Football Association Board ist für Regeländerungen im Weltfußball zuständig. Die vier FIFA-Vertreter in dem Gremium können aber jede Entscheidung zu Regelfragen verhindern.
    Ziel der Blauen Karte ist vor allem, Reklamationen von Spielern beim Schiedsrichter zu reduzieren, aber auch minderschwere Fouls zu ahnden. Mit dem Zeigen der Blauen Karte soll eine zehnminütige Zeitstrafe einhergehen. Bei zwei Blauen Karten soll ein Spieler für den Rest der Partie des Feldes verwiesen werden.
    Diese Nachricht wurde am 02.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.