Autistische Menschen vermeiden es, mit anderen Menschen umzugehen, denn deren Verhalten ist für sie oft unberechenbar und verwirrend. Computer erscheinen da schon sehr viel angenehmer. "Computer sind sehr verlässlich und ihr Verhalten kann sehr gut vorhergesagt werden. In Programmen etwa führen Tasten immer zu derselben Reaktion - das ist eine sehr überschaubare Welt", resümiert Kerstin Dautenhahn, Professorin für künstliche Intelligenz an der Universität von Hertfordshire in England. Diese stoische Arbeitseinstellung macht sich Dautenhahn zunutze - sie bietet in ihrem Projekt ("AuRoRa"è http://www.aurora-project.com/) autistischen Kindern Roboter als Spielzeug an. Im Gegensatz zu anderen Robotikern setzt Kerstin Dautenhahn besonderen Wert auf Einfachheit. Ihre Roboter sehen Menschen nicht einmal ähnlich und verhalten sich auch nicht so. Die Maschinen reagieren nicht auf Ansprache, besitzen keine Mimik, ja nicht einmal Gesichter
"Humanoide Roboter wären zu komplex. Wir arbeiten mit einigen Kindern, die beispielsweise keine Sprache haben und die spontan in keinerlei soziale Interaktionen mit anderen Menschen eingehen würden. Ihnen präsentieren wir am Anfang sehr einfache und relativ vorhersagbare Maschinen und machen dann das Verhalten langsam komplizierter." Auf diese Weise sollen die Kinder langsam lernen, dass soziales Verhalten nicht immer exakt vorhersagbar ist. Einer der beliebtesten Roboter aus dem Projekt ist im Grunde nur eine Kiste mit Kamera und Rädern, der in nur zwei Kategorien reagiert: Flucht oder Verfolgung. Den Kindern genügt dies, denn mit dem Blechkumpel kann man prima Fangen spielen.
Der wichtige Lerneffekt dabei: Das Spiel wird erst dann spannend, wenn nicht beide das gleiche machen, sondern sich abwechseln. "Kinder lernen normalerweise schon sehr, sehr früh, dass jegliche Interaktion wie Kommunikation dieses Element des sich Abwechselns besitzt. Mit diesem sehr einfachen Roboter, der nur wenige Verhaltensweisen kennt, können wir das Autisten spielerisch sehr gut näher bringen", so Dautenhahn. Der Erfolg spricht für sich: Das Spiel begeistert die Kinder mitunter so sehr, dass einige von ihnen sogar bereit sind, etwas für ihr neues Spielzeug zu tun, was ihnen sonst nie in den Sinn käme: Sie treten mit anderen Menschen in Kontakt. So gab die Forscherin zwei autistischen Kindern nur einen Roboter. Beide Kinder wollten den Roboter so sehr für sich gewinnen, dass sie mit einander in Konkurrenz traten. Zwar sei dieser Wettstreit nicht gerade der angenehmste soziale Umgang, aber immer noch besser als die totale Zurückgezogenheit, die diese beiden Kinder sonst pflegen.
[Quelle: Andrea Vogel]
"Humanoide Roboter wären zu komplex. Wir arbeiten mit einigen Kindern, die beispielsweise keine Sprache haben und die spontan in keinerlei soziale Interaktionen mit anderen Menschen eingehen würden. Ihnen präsentieren wir am Anfang sehr einfache und relativ vorhersagbare Maschinen und machen dann das Verhalten langsam komplizierter." Auf diese Weise sollen die Kinder langsam lernen, dass soziales Verhalten nicht immer exakt vorhersagbar ist. Einer der beliebtesten Roboter aus dem Projekt ist im Grunde nur eine Kiste mit Kamera und Rädern, der in nur zwei Kategorien reagiert: Flucht oder Verfolgung. Den Kindern genügt dies, denn mit dem Blechkumpel kann man prima Fangen spielen.
Der wichtige Lerneffekt dabei: Das Spiel wird erst dann spannend, wenn nicht beide das gleiche machen, sondern sich abwechseln. "Kinder lernen normalerweise schon sehr, sehr früh, dass jegliche Interaktion wie Kommunikation dieses Element des sich Abwechselns besitzt. Mit diesem sehr einfachen Roboter, der nur wenige Verhaltensweisen kennt, können wir das Autisten spielerisch sehr gut näher bringen", so Dautenhahn. Der Erfolg spricht für sich: Das Spiel begeistert die Kinder mitunter so sehr, dass einige von ihnen sogar bereit sind, etwas für ihr neues Spielzeug zu tun, was ihnen sonst nie in den Sinn käme: Sie treten mit anderen Menschen in Kontakt. So gab die Forscherin zwei autistischen Kindern nur einen Roboter. Beide Kinder wollten den Roboter so sehr für sich gewinnen, dass sie mit einander in Konkurrenz traten. Zwar sei dieser Wettstreit nicht gerade der angenehmste soziale Umgang, aber immer noch besser als die totale Zurückgezogenheit, die diese beiden Kinder sonst pflegen.
[Quelle: Andrea Vogel]