04. Februar 2024
Blick in die Zeitungen von morgen

In den Kommentaren geht es um Angriffe der USA auf pro-iranische Milizen im Nahen Osten und um die Demonstrationen gegen Rechtsextremismus.

Tausende von Menschen nehmen mit Plakaten an der Demonstration eines Bündnisses "Wir sind die Brandmauer" für Demokratie und gegen Rechtsextremismus teil.
Demonstration für die Demokratie in Berlin (picture alliance / dpa / Annette Riedl)
"Die Proteste können angesichts des bevorstehenden Wahljahres nur der Anfang sein",
schreibt dazu die MÄRKISCHE ODERZEITUNG aus Frankfurt (Oder).
"Dabei ist die Politik gefragt. Nur wenn die Menschen merken, dass sie ernst genommen werden und sich ihr Leben verbessert, rücken sie von demokratiezersetzenden Parteien ab."
Die BADISCHE ZEITUNG aus Freiburg meint:
"Vor jetzt zehn Jahren haben andere Demos die Aufmerksamkeit auf sich gezogen: die von Pegida. Ihre Botschaft war eine der Ausgrenzung und der Aggressivität. Auch jetzt geht es nicht zuletzt um die Zahlen, auch sie sind eine Botschaft: Damals waren es Zehntausende, jetzt sind es Hunderttausende."
Die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG ergänzt:
"Nun bleibt zu hoffen, dass dieser symbolische Zusammenhalt auch anhält und sich tatsächlich auf Kommunalwahlen, die Europawahl und die drei Landtagswahlen in Ostdeutschland auswirkt. Zwar schwächelt die AfD aktuellen Umfragen zufolge, sie kann aber auch schnell wieder wachsen."
ZEIT ONLINE kommentiert:
"Die deutsche Demokratie ist nicht gesund, solange es an manchen Orten ein persönliches Risiko darstellt, Person of Color, jüdisch, queer oder antifaschistisch zu sein. Diese Bedrohung aber gibt es auch deswegen, weil selbst manche demokratischen Politiker immer wieder die Vorstellung verbreiten, es müsse endlich eine homogene Mehrheit der sogenannten normalen Leute gegen böswillige Minderheiten verteidigt werden."
Die SÜDWEST-PRESSE aus Ulm befasst sich mit den US-Angriffen im Nahen Osten:
"Als kürzlich drei US-Soldaten bei einem Drohnenangriff in Jordanien ums Leben kamen, war klar, dass Vergeltungsschläge der USA nur eine Frage der Zeit sein würden. US-Präsident Biden hat mit der Attacke eine schwierige Gratwanderung gemeistert, denn er verzichtete damit auf direkte Angriffe gegen den Iran."
Die STUTTGARTER NACHRICHTEN kommentieren:
"Der Dauerkonflikt zwischen den USA und dem Iran folgt festen Spielregeln. Eine davon lautet, dass es keinen offenen Krieg zwischen beiden Ländern geben darf. Die Spielregeln dienen dem Zweck, unbeabsichtigte Folgen der amerikanisch-iranischen Feindschaft so weit wie möglich zu vermeiden. Doch dafür müssten alle die Nerven behalten."
Und die TAZ analysiert:
"Die USA haben in den letzten Jahren mitnichten eine konstruktive Rolle gespielt, wenn es um Israel und Palästina ging. Doch was die Region angeht, haben die USA bislang besonnen reagiert. Je länger die Katastrophe in Gaza andauert und je näher die US-Wahl rückt, desto schwieriger wird jedoch der Balanceakt zwischen Zurückhaltung und Reaktion."