18. Februar 2024
Blick in die Zeitungen von morgen

Im Mittelpunkt der Kommentare steht die Münchner Sicherheitskonferenz.

Ein Blick auf die Bühne und die Zuschauerreihen im Sitzungssaal der Münchner Sicherheitskonferenz.
Die Münchner Sicherheitskonferenz 2024 ist ein Thema der Presseschau. (picture alliance / dpa / Tobias Hase)
Der MÜNCHNER MERKUR urteilt: "So verunsichert, ja so verzweifelt wie auf der Sicherheitskonferenz 2024 hat man den Westen noch nie erlebt. Putins psychologische Kriegsführung ging voll auf."
Der SÜDKURIER aus Konstanz ist ähnlicher Meinung: "Die Botschaft, die von München ausgeht, ist die eines ratlosen, unentschlossenen Westens."
Aus Sicht der NÜRNBERGER ZEITUNG ist die internationale Gesellschaft auch beim Nahost-Konflikt machtlos: "Etwas Besseres als die berühmte Zwei-Staaten-Lösung für Israelis und Palästinenser fiel niemandem ein."
Die MÄRKISCHE ODERZEITUNG aus Frankfurt/Oder wendet ein: "Die Appelle, Deutschland und Europa müssten mehr für ihre eigene Sicherheit tun, scheinen angekommen zu sein."
"Ohne Sicherheit ist alles andere nichts", hat Bundeskanzler Scholz betont. "Er hat sehr große Worte gewählt", meint der Berliner TAGESSPIEGEL. "Daran wird er gemessen werden. Bei ihm ist Führung bestellt. So sieht es jetzt aus: Olaf Scholz kann sich nicht mehr drücken".
Die RHEINISCHE POST aus Düsseldorf bilanziert: "Insgesamt macht das Treffen trotz allen Aufwands Sinn - gerade in Zeiten, in denen mehr über soziale Medien als direkt gesprochen wird."
Zur Debatte innerhalb der Ampel-Koalition über bundesweit einheitliche Regeln für die Bezahlkarte für Asylsuchende schreibt der KÖLNER STADT-ANZEIGER: "Alles andere wäre ein Flickenteppich. Schon daran könnte die Bezahlkarte scheitern. Das Hickhack ist Gift für die Migrationspolitik."
Die FRANKFURTER RUNDSCHAU stützt hingegen die Grünen, die eine einheitliche Bezahlkarte ablehnen: "Zu oft dienen bundeseinheitliche Regelungen im Asylbereich der Verschärfung. Und ohne blieben vielleicht auch eher menschenfreundliche Gestaltungsmöglichkeiten erhalten."
Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG spottet: "Allen Beteuerungen zum Trotz, diese Koalition halte wie Pech und Schwefel zusammen, fliegen die Fetzen. Ist dies nur noch eine sogenannte Regierung, in der sich drei Parteien den Kabinettstisch teilen, ansonsten aber tun, was sie wollen?"
Vier Jahre nach dem Anschlag von Hanau kommentiert ZEIT ONLINE, dass so etwas niemals hätte geschehen dürfen: "Nicht nach den Brandanschlägen von Solingen, Mölln und Hoyerswerda, nicht nach dem Mord an Walter Lübcke und denen des NSU, nicht nach dem Anschlag von Halle. Nicht nach all den anderen rechtsextremen Untaten in der deutschen Geschichte."
"Das Beispiel Hanau zeigt, dass Deutschland hier lernfähig ist", lobt dagegen die SÜDWEST PRESSE aus Ulm. "Anders als bei früheren Anschlägen ist der Name des Täters kaum bekannt. Im Fokus stehen nicht er, sondern die Opfer und ihre Geschichten."