12. Mai 2024
Blick in die Zeitungen von morgen

Kommentiert werden die Rentenpläne der FDP, dargelegt in einem 5-Punkte-Plan. Dazu merkt die VOLKSSTIMME aus Magdeburg an:

12.05.2024
Christian Lindner (FDP), Bundesfinanzminister, spricht beim Bürgerdialog.
FDP-Chef Christian Lindner. (picture alliance / dpa / Federico Gambarini)
"Mit ihrem Plan für eine 'solide Haushaltspolitik' zielen die Liberalen auf eine Beschneidung der gesetzlichen Altersrente für Millionen Deutsche, die ohnehin nicht rosig ist. Dabei setzt die FDP sowohl auf das 'Vergessen' von Fakten als auch auf das Ausspielen von Jung gegen Alt. Kein Arbeitgeber wird gezwungen, seine Beschäftigten im Rentenalter nach Hause zu schicken. Im Gegenteil, Beschäftigte können gleichzeitig vorgezogene Rente beziehen und voll verdienen."
Die SÜDWEST-PRESSE aus Ulm regt eine Überprüfung der Rente mit 63 Jahren an:
"Denn in Wahrheit machen die körperlich hart arbeitenden Menschen nur einen sehr geringen Teil dieser Früh-Ruheständler aus. Die meisten haben vergleichsweise bequeme Arbeitsplätze im Büro."
Ganz anders sieht es die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG, sie fragt:
"Setzt die abschlagsfreie Rente nach 45 Versicherungsjahren – umgangssprachlich 'Rente mit 63' – wirklich einen Fehlanreiz, wie die Liberalen argwöhnen? Es ist ja nicht so, dass die Rente ein Almosen des Staates ist. Die Arbeitnehmer haben dafür über Jahrzehnte gearbeitet, manche regelrecht geschuftet und es mit gesundheitlichen Einschränkungen bezahlt."
In einem Interview wünschte sich Bundeskanzler Scholz den CDU-Vorsitzenden Merz als Herausforderer für die Bundestagswahl im nächsten Jahr. Für die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG keine Überraschung:
"Zum einen ist der CDU-Parteichef etwa so alt wie Scholz. Als jung-dynamische Alternative zum Kanzler wird er sich nicht verkaufen können. Bei einem Hendrik Wüst sähe das anders aus. Zudem ist Merz' konservative Schlagseite stärker ausgeprägt, was Scholz genügend Platz in der linken Mitte lässt."
Die FRANKFURTER RUNDSCHAU blickt auf CSU-Chef Söder, der ebenfalls als Kanzlerkandidat der Union gehandelt wird:
"Dabei weiß Söder, dass seine Chancen auf die Kanzlerkandidatur der Union gering sind. Trotz der vergleichsweise schlechten Umfragewerte von Friedrich Merz läuft die Kanzlerkandidatur derzeit auf ihn zu. Und sollte der CDU-Mann einen Fehler machen, der ihn die Kandidatur kostet, gibt es mit Hendrik Wüst noch eine Alternative."
Zum Abschluss noch ein Kommentar der RHEINPFALZ aus Ludwigshafen zum Eurovision Song Contest:
"Wer als Verantwortlicher oder Verantwortliche erklärt, ein solches Ereignis sei unpolitisch, wer versucht, die – derzeit leider ziemlich verstörende – weltpolitische Lage auszublenden, der stiehlt sich aus der Verantwortung und verschlimmert die Konflikte womöglich noch. Beim ESC in Malmö ist genau das passiert."