03. Juli 2024
Blick in die Zeitungen von morgen

Kommentiert wird unter anderem der Gleichtwertigkeitsbericht der Bundesregierung zu den Lebensverhältnissen in Deutschland.

03.07.2024
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Buendnis 90/Die Gruenen) stellen den ersten Gleichwertigkeitsbericht der Bundesregierung vor.
Ein Thema in den Zeitungskommentaren ist der erste Gleichwertigkeitsbericht der Bundesregierung. (picture alliance / photothek.de / Kira Hofmann)
Die TAGESZEITUNG erläutert:
"Nun kann jeder Bürger nachlesen, wie die Versorgung mit Kinder*ärztinnen in seinem Landkreis ist, wie die Feinstaubbelastung oder die Entwicklung der Gewerbesteuer. Kurz – wie lebenswert es in seiner Region ist. Zusammenfassend gibt es endlich mal gute Nachrichten: Die Lebensverhältnisse gleichen sich an."
Die FRANKFURTER RUNDSCHAU resümiert:
"Die Schere geht nicht auseinander, sie geht zusammen – und das auch noch in zentralen Bereichen wie Arbeitslosigkeit, Steueraufkommen, Kriminalität oder Lebenserwartung. Die Faktenlage ist eindeutig: Deutschlands benachteiligte Regionen holen auf."
Die MITTELDEUTSCHE ZEITUNG aus Halle betont, die Entwicklung habe auch mit kluger Standortpolitik in den Ländern zu tun:
"Mit dem Ergebnis, dass man vielerorts beides haben kann: naturnahes, ländliches Leben und gute Infrastruktur. Diese Wahlfreiheit zu erhalten und zu fördern, ist zu Recht in der Verfassung verankert."
Die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG gibt zu bedenken, es gebe weiterhin
"einzelne Landstriche, die von Wegzug, Überalterung und nachlassender Infrastruktur besonders betroffen sind. Selbst im prosperierenden Bayern und in manchen Regionen Niedersachsens gibt es sogenannte 'strukturschwache' Gegenden, die Fördermittel erhalten. Von Aufgeben kann also keine Rede sein."
Die STUTTGARTER ZEITUNG äußert sich zu dem türkischen Fußball-Nationalspieler Demiral, der nach dem Sieg im EM-Achtelfinalspiel gegen Österreich den sogenannten Wolfsgruß gezeigt hatte:
"Wenn Demiral seine 'türkische Identität' als Grund dafür nennt, dass er spontanen Torjubel in ein alles andere als spontanes Bekenntnis zu seinem extremen Nationalismus ummünzt, stellt sich die Frage: Wen will er für blöd verkaufen?"
Die ALLGEMEINZE ZEITUNG aus Mainz stellt fest:
"Es ist nicht der einzige Vorfall rechtsextremistischer Propaganda bei dieser EM – und wird vermutlich auch nicht der letzte bleiben. Rassismus und Rechtsextremismus sind in der europäischen Fußballkultur fest verankert."
Der TAGESSPIEGEL verweist auf die Regeln der Europäischen Fußball-Union:
"Alle Spieler aller Nationen sind verpflichtet, die allgemeinen Grundsätze zu achten. Sie lauten: Verhalte dich anständig, nutze eine Sportveranstaltung nicht für unsportliche Äußerungen, bringe den Fußballsport nicht in Verruf. Alles das hat Demiral missachtet."
Die WESTDEUTSCHE ZEITUNG aus Wuppertal findet, dass die UEFA den Fall untersuche, sei
"sehr spannend. Wie will sie sanktionieren, was gar nicht unter Strafe steht? Den Herren in Lausanne wird vermutlich schon etwas einfallen. Ein bisschen Schimpfen, ein bisschen Geldstrafe."