05. Juli 2024
Blick in die Zeitungen von morgen

Kommentiert wird die Einigung der Bundesregierung auf den Haushalt für 2025.

05.07.2024
    Leroy Sané und Robin Le Normand kämpfen um den Ball.
    EM-Viertelfinale: Spanien gewinnt gegen Deutschland (Federico Gambarini / dpa / Federico Gambarini)
    Die WIRTSCHAFTSWOCHE findet:
    "Der Entwurf für den Haushalt 2025 zeigt zum ersten Mal Realitätssinn und Verantwortung für das ganze Land. Kein undifferenziertes Heraushauen von Sozialausgaben, kein weltfremder Klimaaktionismus mehr. Der Zwang zum Sparen erdet die Koalitionäre."
    ZEIT ONLINE schreibt:
    "Klar: Man hätte sich angesichts des Zustands des Landes vor allem beim Thema Investitionen mehr vorstellen können. Aber die Koalition hat sich auf einen Kompromiss verständigt, der die Herausforderungen der Zukunft in den Blick nimmt. Und bei dem es keinen klaren Sieger gibt."
    Das sieht die RHEINPFALZ aus Ludwigshafen anders:
    "Als Sieger darf sich die FDP fühlen: Die Gralshüter der Schuldenbremse verpassten den staatlichen Ausgaben ein enges Korsett. Dass deshalb viele Infrastrukturmaßnahmen – nicht nur für die Bahn – liegenbleiben, müssen künftige Generationen ausbaden."
    Nun ein Blick nach Großbritannien, wo die Labour-Partei die Parlamentswahl deutlich gewonnen hat.
    Die BERLINER MORGENPOST vermerkt:
    "Die brutale Abfuhr, die Wähler den Tories erteilt haben, signalisiert einen Wunsch nach Veränderung. Wenn Labour diese Hoffnung enttäuscht, das heißt, wenn sich die Lebensumstände der Briten nicht bald verbessern, dann gibt es Kräfte im Land, die dies auszunutzen wissen. Auch die Briten bleiben anfällig für rechten Populismus."
    Die LAUSITZER RUNDSCHAU aus Cottbus merkt an:
    "Für die Beziehungen der EU zu Großbritannien dürfte die Rückkehr zur Sachlichkeit ein Gewinn sein. Denn die Briten werden als Partner gebraucht – nicht zuletzt für die europäische Sicherheit in turbulenten Zeiten wie jetzt."
    Erste Kommentare gibt es auch zum Aus der deutschen Nationalmannschaft bei der Fußball-Europameisterschaft.
    "Die Enttäuschung ist groß", schreibt die BADISCHE ZEITUNG aus Freiburg:
    "In sportlicher Hinsicht darf sie das auch sein. Beim Blick aufs große Ganze könnte dieses Ende aber auch ein Anfang sein. Da ist die nächste deutsche Spielergeneration, die Lust auf mehr macht. Julian Nagelsmann hat zudem gezeigt, dass er als Bundestrainer über jenes Gespür verfügt, das so wichtig ist für das Zusammenwachsen einer funktionierenden Einheit. Als solche hat sich das deutsche Team präsentiert – nicht nur auf dem Platz. Diese Signale, gesendet an das ganze Land, sind in Zeiten drohender Spaltung in vielen Bereichen wertvoller denn je."
    Und die THÜRINGER ALLGEMEINE aus Erfurt vermerkt:
    "Dank ihrer Leidenschaft hat die Nationalmannschaft eine Begeisterung im Land entfacht, die vor wenigen Monaten noch undenkbar schien. Sie kann dank solcher Top-Talente wie Wirtz oder Musiala voller Zuversicht in die Zukunft blicken. Das nächste Turnier kommt bestimmt."