12. Juli 2024
Blick in die Zeitungen von morgen

In vielen Kommentaren geht es um die mutmaßlichen russischen Anschlagspläne auf Armin Papperger, den Chef der deutschen Rüstungsfirma Rheinmetall. Die RHEINISCHE POST aus Düsseldorf meint, die Berichte darüber zeigten zunächst,

12.07.2024
Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG, CEO, Vorsitzender des Bereichsvorstands Defence der Rheinmetall AG, bei der Bilanzpressekonferenz 2019 in Düsseldorf
Rheinmetall-Chef Armin Papperger soll Ziel eines russischen Attentats gewesen sein - das ist auch Thema in den Zeitungen von morgen. (picture alliance / Sven Simon / Malte Ossowski)
"dass die Sicherheitsbehörden wachsam sind. Es hat scheinbar funktioniert, Informationen zu sammeln, auszutauschen, Papperger besser zu schützen und eine womöglich tödliche Attacke zu verhindern. Das ist einerseits beruhigend. Beunruhigend ist jedoch, dass durch den Fall erneut deutlich wird, wie groß und vielschichtig die Bedrohung ist, die von Russland im Konflikt mit der Ukraine und dem Westen ausgeht."
Der REUTLINGER GENERAL-ANZEIGER bemerkt:
"Die Liquidierung von Regimegegnern hat beim russischen Geheimdienst eine lange Tradition. Aber wenn deutsche Firmenvertreter im eigenen Land zum Abschuss freigegeben werden, erreicht Putins Skrupellosigkeit eine neue Dimension."
Der MÜNCHNER MERKUR beobachtet:
"Tatsächlich ist Moskau auf seinem Weg, Deutschland von seiner Unterstützung für die Ukraine abzubringen, weit vorangekommen: Der Kreml dirigiert mit AfD und dem Bündnis Sahra Wagenknecht nicht nur zwei immer stärker werdende Parteien. Auch in der Regierungspartei SPD gibt es um Fraktionschef Mützenich herum eine starke Strömung, die verlangt, Kiew solle sich den Forderungen Putins unterwerfen, die in Wahrheit auf die Auslöschung der gesamten Ukraine hinauslaufen. Und in den Etatverhandlungen der Ampel wurde Verteidigungsminister Pistorius abgebügelt, als er mehr Geld für die Sicherheit forderte."
Die VOLKSSTIMME aus Magdeburg greift die Diskussion über Joe Bidens Bewerbung für eine zweite Amtszeit als US-Präsident auf:
"Aus dem persönlichen Drama um Biden ist längst ein weltpolitisches geworden. Nach tapferem Beginn hat der erste Mann in Washington auf dem Nato-Gipfel wieder eklatante Aussetzer geliefert. Sein Kampf gegen die Alterserscheinungen in allen Ehren – aber den hat noch niemand gewonnen. Bleibt festzuhalten: Biden ist als Kandidat für die Novemberwahl nicht mehr zu halten. Sonst droht eine Katastrophe für die US-Demokraten."
Der KÖLNER STADTANZEIGER betont:
"Es sind keine Petitessen, wenn Biden den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit Kremlchef Wladimir Putin verwechselt oder Vizepräsidentin Kamala Harris mit seinem Kontrahenten Donald Trump. Das gilt besonders, wenn solche Versprecher hochnotpeinlich auf der Weltbühne passieren."
Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG meint, ein Kandidatenwechsel könnte für die Demokraten zum entscheidenden Vorteil werden:
"Der Überraschungseffekt könnte die demokratische Wählerschaft aufrütteln und zugleich die Republikaner verwirren. Und Trump würde ohne Biden etliche Argumente verlieren."