16. Juli 2024
Blick in die Zeitungen von morgen

Zunächst ein Blick auf den US-Wahlkampf: Auf dem Parteitag der Republikaner ist Senator J.D. Vance zum Kandidaten für das Amt des US-Vizepräsidenten nominiert worden.

16.07.2024
Milwaukee: Der republikanische Präsidentschaftskandidat und ehemalige US-Präsident Donald Trump und der republikanische Vizepräsidentschaftskandidat J.D. Vance nehmen an der Republican National Convention teil. Sie schütteln sich die Hände.
Der Parteitag der Republikaner ist eines der Themen in den Zeitungen von Mittwoch. (Evan Vucci / AP / dpa / Evan Vucci)
Die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG ist sicher:
"Mit der Bekanntgabe seines 'running mate' stellt Donald Trump endgültig klar: Er will die Eskalation. J.D. Vance ist ein konservativer Hardliner."
"Trump will Amerika nicht versöhnen, das ganze Gerede nach demAttentat über ein 'geeintes' Land ist: Gerede",
heißt es in der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG. Und weiter:
"Vance war einmal ein Trump-Kritiker, damals, als er 'Hillbilly Elegy' geschrieben hat, sein bemerkenswertes Buch über die weiße Arbeiterklasse im Rust Belt. Aber heute ist J.D. Vance durch und durch Trumpist."
"Vance dürfte eher eine Kopie Trumps sein – nur mit dem Fokus auf jüngere konservative Republikaner",
finden die WESTFÄLISCHEN NACHRICHTEN und räumen ein:
"Der Mann aus der heruntergekommenen Industriegegend Ohios, der sich zur Eliteuni Yale hochgearbeitet hat, besitzt Biss und hat trotzdem Bezug zur Basis."
Die WIRTSCHAFTSWOCHE zieht ein eher düsteres Fazit:
"Die USA würden unter Trump wohl schon bald als verlässlicher Partner ausfallen. Trumps Abneigung der NATO ist bekannt, der frisch nominierte Vance füttert sie nun mit neuen Argumenten."
Bundesinnenministerin Faeser hat das rechtsextremistische Compact-Magazin verboten.
"Wenn Regierungen Medien verbieten, dann ist das in den allermeisten Fällen ein Grund, sich ernsthafte Sorgen zu machen",
kommentiert die FRANKFURTER RUNDSCHAU und fährt fort:
"Im Fall des rechtsextremen 'Compact'-Magazins liegen die Dinge anders. Mit journalistischer Berichterstattung hatten die meisten dieser Veröffentlichungen nichts zu tun. 'Compact' hat sich längst zu einer der wichtigsten Mobilisierungs- und Kampagnenplattformen der rechtsextremen Szene in Deutschland entwickelt."
Das Politikmagazin CICERO hat Bedenken.
"Ist das Compact-Verbot tatsächlich ein 'harter Schlag' gegen den Rechtsextremismus, wie Faeser behauptet? Oder doch ein Angriff auf die Pressefreiheit durch eine Politikerin, die mit ihrem illiberalen Demokratieverständnis schon mehrfach aufgefallen ist?"
"Es stimmt, dass die Demokratie wehrhaft sein soll",
unterstreicht die MÄRKISCHE ODERZEITUNG aus Frankfurt (Oder).
"Nur ist eben das Verbot eines Mediums das allerletzte Mittel. Es ist eher ein Zeichen der Schwäche. Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut. Auch wenn man sich bei manchem, was auf dem Markt ist, übergeben möchte."