19. Juli 2024
Blick in die Zeitungen von morgen

Dass ein fehlerhaftes Update einer IT-Sicherheitsfirma weltweit zu massiven Computerausfällen geführt hat, ist Thema in vielen Zeitungen.

19.07.2024
    Ein Beatmungsgerät des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein steht an einem Krankenbett auf der Intensivstation
    Auch an der Uniklinik in Kiel gab es Probleme. (dpa / Frank Molter)
    "Das Chaos zeigt, wie gefährlich es werden kann, wenn ein Großteil des digitalen Lebens in den Händen einiger weniger Anbieter liegt",
    betont die LEIPZIGER VOLKSZEITUNG:
    "Die Software von Crowdstrike ist weit verbreitet – vergleichbare Cybersicherheitsanbieter lassen sich an einer Hand abzählen. Das Cloudgeschäft wird derweil von einigen wenigen Playern dominiert, vor allem von Microsoft, Amazon und Google.“
    Aus Sicht der WESTDEUTSCHEN ZEITUNG aus Wuppertal wird die digitale Abhängigkeit immer größer, wohlgemerkt selbstbestimmt.
    "Das hat die weltweite Computerpanne deutlich gezeigt. Weil die digitale Welt nicht greifbar, sondern eine virtuelle ist, ist sie auch von nur einem Knotenpunkt aus deutlich leichter angreifbar als die reale. Erlaubt sein muss die Frage, wie viel Digitalisierung des Lebens der Mensch zulassen kann."
    Für den REUTLINGER GENERAL-ANZEIGER stellt sich nun die Frage, wie die Politik mit den Computerausfällen umgeht:
    "Braucht kritische Infrastruktur wie Flughäfen künftig zur Sicherheit Computer mit unterschiedlichen Betriebssystemen, damit nicht alle gleichzeitig ausfallen? Gibt es einen analogen Plan B? Das alles muss untersucht und dann müssen auf nationaler und internationaler Ebene die richtigen Schlüsse aus dem Vorfall gezogen werden."
    Zur ersten Rede des US-Präsidentschaftskandidaten der Republikaner, Trump, nach dem Attentat auf ihn schreibt die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG:
    "Trump bleibt Trump, er spricht weiterhin von der angeblich gestohlenen Wahl 2020, von Flüchtlingsströmen aus 'Geistesgestörten', die es auf die amerikanische Gesellschaft abgesehen hätten, und davon, dass nur mit ihm Amerika wieder groß werde. Das Attentat hat ihn unter seinen Anhängern zur gottgesandten Lichtgestalt gemacht."
    Die FRANKFURTER RUNDSCHAU fasst den Auftritt wie folgt zusammen:
    "Trump ist und bleibt eine Lügenmaschine. Je heißer der Wahlkampf läuft, desto wichtiger werden Fakten-Checks. Hier sind die Medienlandschaft und die politische Konkurrenz gefragt."
    Die AUGSBURGER ALLGEMEINE blickt auf die Demokraten und meint, ihnen helfe am Ende womöglich nur noch eins:
    "Vizepräsidentin Harris eine Chance zu geben. Sie steht für Ideale. Die Staatsanwältin, die Frau, die Schwarze – größer könnte der Kontrast zu Trump nicht sein. Die Kraft des Augenblicks, den ihre Nominierung entfalten könnte, hätte die Power aus der Not-Kandidatin eine Überzeugungskandidatin zu machen."
    Und DER TAGESSPIEGEL aus Berlin überlegt:
    "Trump ist bei Wählerinnen nicht besonders beliebt. Die Inszenierung, die auf das männliche Amerika zielt, kann zum Bumerang werden, wenn Trump am Ende nicht gegen Biden, sondern gegen Harris antreten darf."