02. August 2024
Blick in die Zeitungen von morgen

Der Gefangenenaustausch zwischen Russland und dem Westen beschäftigt weiter die Zeitungskommentare.

02.08.2024
    Bundeskanzler Olaf Scholz spricht auf einer Pressekonferenz über den Gefangenenaustausch mit Russland.
    Weiterhin kommentiert wird der Gefangenenaustausch mit Russland, den Kanzler Scholz am Flughafen Köln/Bonn erläuterte (Archivbild). (Christoph Reichwein / dpa-Pool / dpa / Christoph Reichwein)
    Man könne von einer diplomatischen Meisterleistung sprechen, meint das HANDELSBLATT:
    "Sie konnte nur funktionieren, weil alle zusammengearbeitet haben und weil zwischen US-Präsident Joe Biden und Bundeskanzler Olaf Scholz offenbar ein tiefes Vertrauensverhältnis besteht."
    Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG analysiert:
    "Der deutsche Kanzler und der amerikanische Präsident haben die Wahl, was ihnen wichtiger ist: ein Prinzip des Rechtsstaats oder das Leben von Menschen. Wer will von jemandem regiert werden, der sich in dieser Lage fürs Prinzip entscheidet?
    Die BERLINER MORGENPOST hebt hervor, die Heimkehr der Gefangenen beschere Kanzler Scholz
    "positive Bilder in einer Zeit, in der die Ampelkoalition durch das Gezerre um den Haushalt erneut in Turbulenzen gerät. Das Gleiche gilt für die andere Seite des Atlantiks. Die Rückkehr der US-Häftlinge gibt sowohl Biden als auch der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris Auftrieb."
    Die FREIE PRESSE aus Chemnitz blickt zurück:
    "In Deutschland erinnern sich manche an die harte und damals von der überwiegenden Mehrheit der Gesellschaft geteilten Haltung des Bundeskanzlers Helmut Schmidt, der den Austausch von RAF-Gefangenen gegen Geiseln strikt abgelehnt hatte. Muss also künftig Putin nur genug westliche Staatsbürger inhaftieren, um in Washington und Berlin jedwede Art von Zugeständnissen erpressen zu können?"
    Der Berliner TAGESSPIEGEL bemerkt zur Geschlechterdebatte um die algerische Boxerin Imane Khelif bei den Olympischen Spielen:
    "Dabei kursieren nicht nur allerhand Falschinformationen. Überdies ist es wieder einmal eine Sportlerin, die ihr Frausein beweisen muss, nachdem sie eine starke Leistung erbracht hat. Nach dem Motto: Sie performt überragend, also kann sie doch gar keine Frau sein."
    "Es geht hier weder um Trans-Hass noch um Trans-Solidarität", betont die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG:
    "Es geht allein um sportliche Fairness. Imane Kehlif ist kein Mann und war es nie. Sie ist eine Frau, die biologisch neben weiblichen auch männliche Geschlechtsmerkmale hat. Dieser Umstand gewährt ihr körperliche Vorteile, die den Wettbewerb verzerren."
    Die KIELER NACHRICHTEN verlangen:
    "Es muss Klarheit her. Gleiche Regeln in Sachen Sex-Tests bei allen internationalen Veranstaltungen bis hin zu Olympia. Ansonsten wird sich die ohnehin umstrittene Sportart Boxen immer Vorwürfen ausgesetzt sehen."