13. August 2024
Blick in die Zeitungen von morgen

Kommentiert wird unter anderem der Beschluss der SPD-Führung zur Stationierung von weitreichenden US-Waffen in Deutschland.

Eine US-Marschflugkörper vom Typ Tomahawk wird von einem Flugzeugträger aus gestartet.
Die USA wollen unter anderem Marschflugkörper vom Typ "Tomahawk" ab 2026 in Deutschland stationieren. (picture alliance / abaca / ABACA)
Die FREIE PRESSE aus Chemnitz befürwortet die Entscheidung:
"Es ist ein wichtiges Zeichen, dass die SPD-Spitze hier klare Kante zeigt – nachdem es in den eigenen Reihen Zweifel gab. Mutig ist der Zeitpunkt der Stellungnahme kurz vor den Landtagswahlen im Osten, da gerade hier viele Menschen die Sache kritisch sehen."
Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG analysiert:
"Die wachsende Zahl der Wähler, die sich mehr vor den Amerikanern und dem Gendern fürchten als vor den Russen und der Diktatur, sammelt Sahra Wagenknecht ein, indem sie scham- und skrupellos die Kremlpropaganda nachbetet. Selbst in der SPD hat doch mittlerweile mancher begriffen, mit wem man es in Russland zu tun hat und welche Konsequenzen daraus zu ziehen sind."
Die TAGESZEITUNGTAZ – notiert:
"Die SPD will zwar gerne noch mal über die Waffensysteme reden. Allerdings bitte ohne Konfrontation. Und das Ergebnis steht auch schon fest: Die Waffen werden kommen. Eine Debatte ohne Streit und mit feststehendem Ergebnis? Das kennt man eher aus autoritären Regimen. Insofern ist dieses Diskussionsangebot eher eine aufgehübschte Version von: Wir müssen unsere Politik jetzt aber wirklich besser erklären. Diese Formel kommt immer zum Einsatz, wenn der Schaden irreparabel ist."
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung beklagt eine zunehmende Gewalt von Patienten in den Praxen. In der Zeitung DIE GLOCKE aus Oelde heißt es:
"In der Gesellschaft lässt sich eine zunehmende Verrohung beobachten. Im medizinischen Bereich kommt dazu noch eine hohe Erwartungshaltung einiger Patienten, die auch bei nicht akuten Erkrankungen zu jeder Tages- und Nachtzeit sofort behandelt werden wollen. Gerade in Zeiten des Personalmangels ist das eine überzogene Anspruchshaltung."
Die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG fordert mehr Transparenz und Aufklärung für die Patienten:
"Sie müssen verstehen: Nur weil jemand zuerst da ist, bedeutet das nicht, dass er auch sofort behandelt wird – es können immer schwerwiegende Notfälle dazwischenkommen, bei denen es schlicht um Leben und Tod geht. Da muss der gebrochene Arm dann eben warten. Helfen könnte hier mehr Empathie am Empfangsschalter und – auch das gehört zur Wahrheit – oft genug auch eine bessere Praxisorganisation."
Das STRAUBINGER TAGBLATT weist darauf hin, dass auch Rettungskräfte Gewalt ausgesetzt seien:
"Wenn spektakuläre Fälle für Aufsehen sorgen, ist schnell von der vollen Härte des Gesetzes die Rede. Es wird Zeit, dass diesen Worten auch Taten folgen. Auch schärfere Gesetze bringen aber wenig, wenn die Gerichte ihre Spielräume nicht ausschöpfen. Es kann nicht angehen, dass nach Angriffen auf Retter immer wieder Verfahren eingestellt werden, weil an der Strafverfolgung angeblich kein öffentliches Interesse besteht."