16. September 2024
Blick in die Zeitungen von morgen

Über den mutmaßlichen Attentatsversuch auf den republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten Trump schreibt der REUTLINGER GENERAL-ANZEIGER:

Polizei-Fahrzeuge haben in der Nähe des Trump International Golf Clubs eine Kreuzung gesperrt.
Polizeisperren nach dem erneuten Attentatsversuch auf den US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump (Stephanie Matat / AP / Stephanie Matat)
"Zwei Monate nach dem ersten Attentat haben Personenschützer einen weiteren Anschlag auf den ehemaligen US-Präsidenten vereitelt. Natürlich ist es vor allem Donald Trump, der mit seiner polarisierenden Art das politische Klima in den USA vergiftet hat. Er hat die Welt in Gut und Böse aufgeteilt. Viele Menschen verstehen das als Rechtfertigung, um Andersdenkende mit Gewalt zu bekämpfen."
Die FREIE PRESSE aus Chemnitz bezeichnet den aktuellen US-Wahlkampf als "Wahnsinn":
"Nun schlagen die verbalen Attacken in Gewalt um. Der völlig überhitzte Schlagabtausch wird buchstäblich lebensgefährlich. Dass muss jeden demokratisch gesinnten Menschen alarmieren."
Die MEDIENGRUPPE BAYERN, zu der auch die PASSAUER NEUE PRESSE gehört, meint:
"In diesem aufgeheizten Klima ist es nur eine Frage der Zeit, wann sich die Gewalt gegen die demokratische Kandidatin Harris richtet. Es liegt an Trump allein, die Temperatur zu senken. Das wäre die richtige Konsequenz aus den zwei Attentatsversuchen."
Die Chancen dafür schätzt die MÄRKISCHE ODERZEITUNG aus Frankfurt (Oder) gering ein:
"Trump wird den Zwischenfall eiskalt nutzen statt einen versöhnlichen Ton anzuschlagen. Er wirbt bereits um Spenden und hofft, im Duell mit Harris das Ruder herumreißen zu können. So gespalten das Land und so unvorhersehbar dieses Wahljahr ist, kann nicht ausgeschlossen werden, dass ihm das sogar gelingen wird."
Themenwechsel. Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Wüst verzichtet auf eine Kanzlerkandidatur für die Union bei der Bundestagswahl im kommenden Jahr.
"Der Weg ist frei für Merz", kommentiert die WESTDEUTSCHE ZEITUNG aus Wuppertal:
"Merz hat die Unterstützung des größten CDU-Landesverbandes und von Hendrik Wüst, der derzeit der beliebteste CDU-Politiker ist. Die freie Radikale bleibt der bayerische Ministerpräsident Markus Söder von der CSU. Gleichwohl ist dessen Krawall-Potenzial absehbar."
Die STUTTGARTER ZEITUNG ist folgender Meinung:
"Wenn Söder ein Minimum an Loyalität mit der Union besitzt, wird er seine Egomanie zu zügeln wissen und wegen der eigenen Kanzlerallüren nicht noch einmal ein Schmierentheater wie vor drei Jahren veranstalten."
"Geschlossenheit ist das Gebot der Stunde", findet auch DIE GLOCKE aus Oelde:
"Will die Union aus der Bundestagswahl 2025 als klarer Sieger hervorgehen, darf sich das zerstörerisches Ringen um die K-Frage nicht wiederholen. Söder steht in der Pflicht, seinen Teil dazu beizutragen. Von Hendrik Wüst droht Favorit Merz keine Gefahr. Der NRW-Ministerpräsident will nicht antreten. Wüst ist erst 49 Jahre alt und kann abwarten. Seine Zeit für Spitzenämter in der Bundespolitik wird kommen."