18. September 2024
Blick in die Zeitungen von morgen

Die Zeitungen kommentieren unter anderem die Explosionen von Kommunikationsgeräten im Libanon mit zahlreichen Toten.

Rauch von erneut explodierten Kommunikationsgeräten steigt auf.
Erneut explodierten Kommunikationsgeräte im Libanon - das ist ein Thema in den Kommentaren. (AFP / -)
Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG meint:
"In Beirut weiß jeder, dass die Israelis sich diese Attacke auf die Hisbollah ausgedacht haben: Ihre Geheimdienstagenten sind die ungekrönten Könige der militärischen Sabotage."
"Das Mittel der Wahl ist hier ein terroristisches", urteilt die MÄRKISCHE ODERZEITUNG aus Frankfurt (Oder):
"Menschen wurden beim Einkaufen, auf der Straße oder zu Hause von den Explosionen getroffen. Die Bilder sind nicht weit von jenen des Hamas-Überfalls auf Israel entfernt. Israel setzt damit seine Beteuerung aufs Spiel, es gehe um einen Verteidigungskampf."
Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG glaubt:
"Die Hisbollah sinnt nun auf Rache, will einen massiven Krieg gegen Israels Militärmacht aber offenbar vermeiden. Nun bleibt zu hoffen, dass der Tiefschlag gegen die Milizionäre für Israel symbolischer Sieg genug war, um von einer weiteren Eskalation abzusehen."
Die RHEINISCHE POST aus Düsseldorf befürchtet:
"Gibt es eine weitere Eskalation, wird es auch zu einer neuen Massenflucht kommen. In früheren Kriegen sind Hunderttausende Menschen aus dem Libanon nach Syrien geflüchtet. Diese Option gibt es wegen des Bürgerkriegs im Nachbarland nicht mehr."
Themenwechsel. Die AfD hat laut einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts keinen Anspruch darauf, den Vorsitz in Ausschüssen des Bundestags zu übernehmen. Der Bremer WESER-KURIER findet:
"Es wäre auch ein Hohn, wenn eine Partei, die vom Verfassungsschutz beobachtet wird, ausgerechnet dem Innenausschuss vorsäße; wenn Corona-Leugner in der Gesundheitspolitik das Wort führten oder Kritiker, die gegen Entwicklungshilfeprojekte zu Felde ziehen, diesen Ausschuss leiteten."
Die ALLGEMEINE ZEITUNG aus Mainz hebt hervor, die AfD könne sich bei der derzeitigen Praxis als Opfer einer Blockademehrheit der 'Altparteien' inszenieren. "Das verfängt durchaus. Die Frage muss erlaubt sein: Wie groß wäre der Schaden, den ein Ausschussvorsitzender der AfD anrichten könnte?"
"Jetzt stimmt die AfD wieder das Klagelied von der Ungleichbehandlung an", schreibt die FRANKFURTER RUNDSCHAU:
"Die Partei, die nur 50 handverlesene Journalist:innen zu ihrer Wahlparty in Erfurt eingeladen hatte, dann aber gerichtlich zur Zulassung aller verurteilt wurde, daraufhin alle ausschloss, aber ihre politischen Freunde von 'Compact' wiederum rein- und filmen ließ. So sieht Chancengleichheit à la AfD aus."