20. September 2024
Blick in die Zeitungen von morgen

Ein Thema auf den Meinungsseiten ist die Landtagswahl in Brandenburg, die am Sonntag ansteht.

Dietmar Woidke (SPD), Brandenburgs Ministerpräsident, spricht bei einer Veranstaltung.
Brandenburgs SPD-Ministerpräsident Woidke tritt am Sonntag bei der Landtagswahl in Brandenburg an - das ist eins der Themen in der Presseschau. (Fabian Sommer / dpa)
Die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG prophezeit schwere Zeiten für die Regierungsparteien und für die seit langem in dem Bundesland regierende SPD unter Ministerpräsident Woidke:
"Bereits die Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen waren für die Ampel ein Desaster. In Brandenburg droht das nächste. Grüne und FDP müssen die Fünf-Prozent-Hürde fürchten. Und die Kanzler-Partei SPD? Sie könnte in ihrer Hochburg als stärkste Kraft von der AfD verdrängt werden. Sollte die SPD in Brandenburg mit einem blauen Auge davonkommen, dann ist das Woidkes Beliebtheit zu verdanken."
Die FRANKFURTER RUNDSCHAU erinnert:
"Woidke knüpft seine Zukunft daran, dass seine Partei besser abschneidet als die AfD. Er zielt darauf, möglichst viele Anti-AfD-Stimmen für seine Partei einzusammeln. Das ist geschickt, aber auch nicht ungefährlich. Falls die AfD doch die Nase vorn hat, müsste er die Konsequenzen ziehen – selbst wenn seine Koalition ihre Mehrheit verteidigen könnte oder sogar ein Zusammengehen von SPD und CDU ohne die Grünen reichen würde."
Der REUTLINGER GENERAL-ANZEIGER verweist auf die zurückhaltende Rolle des Bundeskanzlers im Wahlkampf:
"Anders als Olaf Scholz durfte der populäre Verteidigungsminister Boris Pistorius Wahlkampfauftritte für die Brandenburger SPD absolvieren. In der SPD hat die Debatte um eine erneute Kanzlerkandidatur von Olaf Scholz längst begonnen. Nach der Brandenburg-Wahl wird die Debatte an Fahrt aufnehmen."
Themenwechsel. Die VOLKSSTIMME aus Magdeburg kommentiert die Krise in der Autoindustrie wegen der schwächelnden Elektro-Fahrzeug-Absätze:
"Die Ursachen für die misslungene E-Auto-Strategie liegen auf mehreren Ebenen: E-Autos sind wegen ihrer hohen Preise nicht massentauglich und wurden am Markt vorbei produziert. Darüber hinaus spielen auf nationaler Ebene der Wegfall der E-Autoprämie, hohe Energie- und Arbeitskosten sowie die Ladeinfrastruktur eine Rolle. Hinzu kommt der Druck auf die Hersteller durch EU-Vorgaben hinsichtlich der CO2-Flottengrenzwerte ab 2025."
Die DITHMARSCHER LANDESZEITUNG ergänzt:
"Die deutschen Autobauer haben eine wesentliche Entwicklung verpasst: den wachsenden Markt für Elektro-Autos in China, in dessen Großstädten teils nur noch rein elektrisch gefahren werden darf."
Und der TAGESSPIEGEL aus Berlin fordert, der für Montag vom Bundeswirtschaftsministerium anberaumte Autogipfel müsse ein - so wörtlich - "Arbeitsgipfel" mit echten Ergebnissen werden:
"Die Hersteller müssen so schnell wie möglich wettbewerbsfähige E-Autos entwickeln und anbieten. Die Politik muss die richtigen Anreize setzen, damit die Verbraucher diese kaufen.“