24. September 2024
Blick in die Zeitungen von morgen

Zu Israels anhaltenden Militärschlägen gegen Stellungen der Hisbollah-Miliz im Libanon schreibt die MÄRKISCHE ODERZEITUNG aus Frankfurt/Oder.

Libanon, Mardsch Uyun: Rauch steigt während eines israelischen Luftangriffes auf.
Nahostkonflikt - Die gegenseitigen Angriffe gehen weiter. (Hussein Malla / AP / Hussein Malla)
"Man kann kritisieren, dass Ministerpräsident Netanjahu den fortgesetzten Krieg dazu nutzt, um an der Macht zu bleiben. Und dass er mit immer neuen militärischen Aktionen die Geduld seiner Unterstützer strapaziert. Gleichzeitig steigt die Gefahr einer Einmischung durch den Iran. Dennoch muss man daran erinnern: Es war die Hisbollah, die seit Beginn des Gazakrieges unermüdlich Raketen auf Israel abgeschossen hat."
Der REUTLINGER GENERAL-ANZEIGER bemerkt:
"Die Bilder von zerstörten Gebäuden, verzweifelten Menschen und getöteten Zivilisten sind eine weitere Waffe, die die Hisbollah im Kampf gegen Israel ins Feld führt. Dient der Raketenbeschuss doch vornehmlich dazu, durch die unvermeidlichen Gegenschläge Israels eben solche Bilder zu erzeugen."
Der SÜDKURIER aus Konstanz erinnert an den Terrorangriff auf Israel am 7. Oktober vor einem Jahr:
"Nach dem beispiellosen Massaker der Hamas an der israelischen Zivilbevölkerung vor knapp einem Jahr war klar, dass das Land mit Härte darauf antworten würde. Doch aus dieser verständlichen Reaktion ist inzwischen Raserei geworden. Es ist klar, in diesem Krieg nehmen die Terroristen der Hamas und der Hisbollah den Tod von Unbewaffneten und Kindern in Kauf. Für einen demokratisch verfassten Rechtsstaat kann das aber nicht der Maßstab sein. Daran sollte sich Israel dringend erinnern, nicht nur zum Jahrestag."
Nun nach Großbritannien und zum Parteitag von Labour. Damit befasst sich die FRANKFURTER RUNDSCHAU:
"Statt Aufbruchsstimmung allerorten zu verbreiten, gibt es nur düstere Nachrichten und Prognosen. Schatzkanzlerin Rachel Reeves bekräftigt die nationale Depression, die restliche Erste Garde von Labour schweigt grimmig dazu. Aus kontinentaler Perspektive könnte man glauben, da werde 'Olaf Scholz und die Ampel' auf Englisch interpretiert."
Das STRAUBINGER TAGBLATT blickt auf Premierminister Starmer:
"Labour werde das 'morsche Fundament' des Landes reparieren, versprach er. Doch wer auf moralische Überlegenheit setzt, schraubt die Erwartungen der Öffentlichkeit in dieser Hinsicht in die Höhe. Dass der Regierungschef in den vergangenen Jahren Geschenke im Wert von mehreren 10.000 Euro angenommen hat, stößt der Bevölkerung auch vor diesem Hintergrund verständlicherweise sauer auf."