27. September 2024
Blick in die Zeitungen von morgen

Der Bundestag hat sich mit dem Gesetzentwurf von Arbeitsminister Heil (SPD) für eine Rentenreform befasst. Die FRANKFURTER RUNDSCHAU kritisiert:

    Hubertus Heil (SPD), Bundesminister für Arbeit und Soziales, spricht im Bundestag zum Rentenpaket II in erster Lesung.
    Arbeitsminister Heil (SPD) im Bundestag (Kay Nietfeld / dpa / Kay Nietfeld)
    "Das Rentenpaket II ist eine Umverteilung von Jung zu Alt und schwächt die Generationengerechtigkeit."
    Die Zeitungen der MEDIENGRUPPE BAYERN argumentieren ähnlich:
    "Für die Rentner und auch für die Boomer ist das eine feine Sache. Für alle anderen nicht. Denn diejenigen, die jetzt jünger als 45 sind, müssen die Zeche zahlen. Das ist die Handschrift einer Klientelpolitik, die keine Skrupel kennt. Mit anderen Worten: Nach mir die Sintflut."
    Der REUTLINGER GENERAL-ANZEIGER meint,
    " ... dass Stabilität bei der Altersversorgung auf lange Sicht nur gewährleistet sein kann, wenn endlich das stattliche Heer der Beamten mit ins Boot der Befüllung von Renten- und Pensionskassen geholt wird".
    Die TAZ empfiehlt der SPD mehr Mut, ihre eigenen Überlegungen ernst zu nehmen und dafür zu streiten:
    "Auch Geld aus einer Vermögensteuer, wie sie die SPD seit Langem fordert, kann mit dazu dienen, die gesetzliche Rente armutsfest zu machen. Ein Neustart in der Rentenpolitik ist nötig. Ein Bruch der Ampel könnte auch ein Aufbruch sein."
    Die SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG befasst sich mit der personellen Neuaufstellung der Grünen. Robert Habeck ziehe die Macht an sich, heißt es in der SZ:
    "Vor allem in der Parteizentrale soll sich einiges ändern, dem Maschinenraum des Wahlkampfs. Zu einer der beiden Parteivorsitzenden werden die Grünen im November wohl Franziska Brantner küren. Ihr zur Seite tritt Felix Banaszak, der zwar vom linken Flügel ist, aber die Kreise Habecks nicht stört. Habeck setzt nun alles auf seine Karte. Für ihn und die gesamte Partei wird dies zur riskanten Wette."
    Die beiden AfD-Vorsitzenden Alice Weidel und Tino Chrupalla haben sich darauf geeinigt, dass Weidel Kanzlerkandidatin der Partei werden soll. Die Zeitungen des REDAKTIONSNETZWERKS DEUTSCHLAND schreiben:
    "AfD-Chefin und AfD-Chef könnten unterschiedlicher nicht sein, aber sie tragen Konflikte intern aus. Wer in den vergangenen Jahren darauf setzte, dass sich die AfD selbst zerlegen würde, wurde eines Besseren belehrt. Ex-Parteichef Meuthen war der Letzte, der den Weg der Radikalisierung aufhalten wollte, den er lange mitgetragen hatte. Nach seinem Austritt wurden die heftigen Flügelkämpfe in der Partei größtenteils durch ein Netzwerk friedlicher Koexistenz abgelöst. Intern hält Chrupalla dieses Netz zusammen, nach außen wirkt Weidel mit all ihrer Schärfe. Sie löst extreme Reaktionen aus: Bewunderung bei den Sympathisanten der in Teilen rechtsextremen Partei, Verachtung bei allen anderen. Irgendeine Chance aufs Kanzleramt hat selbst eine erstarkte AfD 2025 nicht."