08. Oktober 2024
Blick in die Zeitungen von morgen

Zentrales Thema ist der Bericht über den Zustand der deutschen Wälder, den Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir heute vorgestellt hat.

Ein Holzstapel mit abgeholzten Baumstämmen im Wald.
Ein Holzstapel mit abgeholzten Baumstämmen im Wald. (IMAGO / Steinsiek.ch / IMAGO / JOERAN STEINSIEK)
In der FRANKFURTER RUNDSCHAU heißt es dazu:
"Um zu sehen, wie es dem Wald geht, genügt ein Spaziergang unter den Bäumen. Traurig sieht es vielerorts aus. Kahle Flächen, Fichten oder Buchen mit abgestorbenen Kronen. Ein unübersehbares Warnsignal: Der Wald ist sogar zu einer CO2-Quelle geworden, während er vorher einen Teil der jedes Jahr emittierten Kohlenstofflast aufnahm."
Die LEIPZIGER VOLKSZEITUNG stellt fest:
"Jetzt rächt sich, dass die Bundesregierung den ökologischen Waldumbau jahrelang ignoriert hat. Statt die Wälder klimaresistent umzugestalten, hat man weiterhin auf Monokulturen gesetzt, die noch anfälliger für Krankheiten sind."
"Die Gründe, warum der Wald so großen Schaden genommen hat, liegen auf der Hand", meint die AUGSBURGER ALLGEMEINE:
"Ein Dürrejahr reihte sich im abgelaufenen Jahrzehnt an das nächste, Stürme schlugen Schneisen in die Wälder. Und Experten sprechen längst von einer Borkenkäfer-Epidemie in Teilen des Landes."
"Unsere Ansprüche an den Wald sind zu groß", findet die TAZ:
"Die Erzählung vom 'multifunktionalen Wald' hat sich überholt. In seinem jetzigen Zustand kann er nicht CO2, Wasser und Biodiversität speichern, Holz für den Bau, Papier und Brennstoffe liefern und auch noch Freizeitpark für alle sein. Für den Wald geht es in den kommenden Jahrzehnten um die Existenz."
Themenwechsel. Die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG widmet sich dem neuen SPD-Generalsekretär und Kühnert-Nachfolger Matthias Miersch:
"Der Niedersachse ist zwar keine Rampensau, kein Talkshow-Dauergast und kein Kommunikationsgenie wie der Berliner Kühnert. Aber auf den wohl entscheidenden Feldern des aufziehenden Wahlkampfs hat der 55-Jährige aus Hannover mehr Substanz und kann es schaffen, den Sozialdemokraten wieder zu mehr Glaubwürdigkeit zu verhelfen."
"Miersch muss das vollbringen, was Kühnert nicht geschafft hat", bemerkt die DITHMARSCHER LANDESZEITUNG aus Heide:
"Die SPD aus dem Meinungstief nach den desaströsen Landtagswahlen und auch der Europawahl herausholen, die zwei Ampel-Partner besänftigen, in Schach halten und notfalls zurechtstutzen. All diese Fähigkeiten bringt der erfahrene Parlamentarier, dem viel Biss und politischer Ehrgeiz nachgesagt wird, mit."
Die MÄRKISCHE ODERZEITUNG aus Frankfurt (Oder) betont:
"Ein Signal an die Liberalen, dass die SPD sie um jeden Preis bei der Ampel-Stange halten will, ist die Nominierung des neuen Generalsekretärs nicht. Ist die Miersch-Berufung ein Zeichen für neu entdeckten sozialdemokratischen Mut? Wohl kaum. Die SPD hat schon so lange das 'Ich-würde-wenn-ich-wüsste-dass-ich-könnte-Spiel' verloren, dass die Öffentlichkeit gar nicht mehr merkt, wenn die Sozialdemokraten eine historische Chance nicht nutzen."