15. Oktober 2024
Blick in die Zeitungen von morgen

Deutschlandfunk - die Presseschau

    Eine lächelnde junge rothaarige Frau mit zwei männlichen Teenagern im Hintergrund steht in einem Schulkorridor.
    Die meisten Jugendichen in Deutschland blicken der Shell-Studie zufolge optimistisch in die Zukunft. (picture alliance / Image Source / Pancake Pictures)
    Diesmal mit einer Studie, die als DAS Standardwerk der Jugendforschung gilt: der Shell-Jugendstudie. Die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG fasst zusammen:
    "Die große Mehrheit der Jugend von heute blickt optimistisch in die Zukunft. Ausgerechnet jene Jugendliche zwischen 12 und 25, die etwa in der Corona-Pandemie besonders stark unter (rückblickend falschen) Eingriffen wie Schulschließungen und Ausgehverboten zu leiden hatten, hat diese Erfahrung in der großen Mehrheit nicht zu Montagsdemonstranten und Verschwörungserzählern gemacht, sondern im Gegenteil davon überzeugt, dass Staat und Gesellschaft große Krisen meistern können".
    "Junge Menschen interessieren sich so stark für Politik wie zuletzt kurz nach der Wiedervereinigung",
    freut sich die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG:
    "Nach eigenem Bekunden informieren sich junge Menschen in Deutschland heute öfter über politische Themen als früher, sie sind auch häufiger zu politischem Engagement bereit. Das alles sind Merkmale einer lebendigen Zivilgesellschaft."
    Der KÖLNER STADT-ANZEIGER schränkt ein:
    "Gleichzeitig wächst an den Rändern die Gruppe derer, die sich nach einer vermeintlich 'starken Hand' sehnt, die die multiplen Probleme der Gegenwart mit unterkomplexen Hauruckmaßnahmen abzuräumen verspricht. Die neuen Zahlen sind deshalb eine klare Warnung: Eine Gesellschaft, die die ohnehin rapide schrumpfende Gruppe der Jüngeren in ihrer Mitte vernachlässigt, spielt mit ihrer Zukunft."
    Die RHEIN-ZEITUNG aus Koblenz verlangt ein Gegensteuern durch die Politik:
    "Die Regierung muss mit den Ländern daran arbeiten, das Bildungssystem zu stärken, damit es aufgeklärte Menschen hervorbringt, die sich eben nicht zufriedengeben mit allzu einfachen Botschaften auf TikTok. Es braucht eine Sozialpolitik, die generationengerecht ist und trotz der Babyboomer-Herausforderungen in den Sozialsystemen die Arbeitskräfte von morgen nicht bei Beiträgen überfordert. Das sind die Mammutaufgaben, denen die nächste Bundesregierung sich stellen muss."
    Themenwechsel: Die TAZ befasst sich mit den Überlegungen des polnischen Ministerpräsidenten Tusk, das Asylrecht vorübergehend auszusetzen:
    "Tusks Schritt ist ein symptomatisches Verhalten für die Parteien der Mittein diesen Tagen: Der Wunsch nach Asyl-Verschärfungen findet kein Ende, auchwenn die Zahlen stark sinken – wie hierzulande – oder schon sehr niedrigsind, wie in Polen. Nur folgerichtig war da, dass auch die Union sogleichgrößtes Verständnis für Tusks Pläne äußerte."
    Die STUTTGARTER ZEITUNG fordert:
    "Europas moderate Kräfte müssen diesem drohenden Kahlschlag der Asylgesetze und den Alleingängen der Staaten Einhalt gebieten. Denn damit könnte ein Teufelskreis der Radikalisierung in Gang gesetzt werden, der am Ende die gesamte EU gefährdet."