18. Oktober 2024
Blick in die Zeitungen von morgen

Zahlreiche Zeitungen kommentieren die Tötung des Hamas-Anführers Sinwar durch die israelische Armee.

    Hamas-Anführer Sinwar im Porträt. Er schaut ernst an der Kamera vobei.
    Hamas-Anführer Sinwar galt als einer der Hauptverantwortlichen für den Überfall auf Israel am 7. Oktober 2023. (Adel Hana / AP / dpa / Adel Hana)
    So auch die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG:
    "Der gewissenlose und monströse Angriff, den Sinwar am 7. Oktober vergangenen Jahres auf Israel startete, wurde ihm selbst zum Verhängnis. Seine Tötung hat etwas von Rache, was im friedlichen Deutschland viele irritieren wird, aber er ist auch ein taktischer Erfolg für Israel. Premier Netanjahu spricht zu Recht vom Beginn des Endes des Gazakrieges. Sinwars Widerstand war zuletzt ein Haupthindernis für einen Geiseldeal."
    "Ob sich der Schlag für Israel praktisch auszahlt, muss sich erst erweisen",
    wirft die LAUSITZER RUNDSCHAU aus Cottbus ein:
    "Denn noch ist unklar, wie sich der Hamas-Unterstützer Iran positioniert."
    Das STRAUBINGER TAGBLATT nimmt die Bundesregierung in die Pflicht:
    "Bei aller Staatsräson - die Bundesrepublik ist der zweitgrößte Waffenlieferant Israels. Wenn Netanjahu seinen Kurs jetzt nicht schnell ändert, muss Berlin den Israelis klar sagen: Entweder ihr legt jetzt einen Ausstiegsplan aus dem Krieg vor – oder es wird keine deutschen Waffen für Israel mehr geben."
    Die FRANKFURTER RUNDSCHAU geht auf den Deutschland-Besuch von US-Präsident Biden ein:
    "Eigentlich sollte dieser eine Demonstration der Stärke der westlichen Allianz werden inklusive eines großen Treffens in Ramstein zur Unterstützung der Ukraine. Dann wirbelte der Hurrikan in den USA die Termine durcheinander, der sogenannte Siegesplan des ukrainischen Präsidenten Selenskyj versandete, und am Ende reiste Biden für 20 Stunden nach Deutschland. Sein Besuch geriet so zu einem Sinnbild der Schwäche des Westens."
    Die FULDAER ZEITUNG würdigt den US-Präsidenten:
    "Als seine Maschine wieder gen Washington abhob, überkam einen das Gefühl, etwas Historisches erlebt zu haben. Mit Biden verlässt ein Politiker und Transatlantiker alter Schule die Bühne – und Vieles dürfte nach ihm anders werden."
    Das im Bundestag mit den Stimmen der Ampelkoalition verabschiedete Sicherheitspaket ist Thema in der VOLKSSTIMME aus Magdeburg:
    "Ob an diesem Gesetzespaket, das vom Bundesrat teils gestoppt wurde, alles vernünftig ist, sei dahingestellt. Es ist aber ein erforderlicher Schritt, Jahrzehnte alte Gesetze den Fluchtbewegungen des 21. Jahrhunderts anzupassen."
    Den einen geht das Sicherheitspaket nicht weit genug, andere warnen vor einer Aushöhlung des Asylrechts - wie der KÖLNER STADT-ANZEIGER:
    "Die Regeln sind nun so rigide, dass das Grundrecht auf Asyl bloß noch auf dem Papier steht."
    ZEIT ONLINE macht sich vor diesem Hintergrund Gedanken über die Ampel:
    "Diese Koalition hat ihr Ablaufdatum überschritten. Die Geschichte des Sicherheitspaketes illustriert den Niedergang der Ampel, und zwar im Zeitraffer."