Dazu schreibt die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG:
"Betriebsrat und IG Metall schlagen jetzt vor, wie sich die Personalkosten um immerhin 1,5 Milliarden Euro reduzieren lassen. Noch scheint nicht klar zu sein, ob alles aus diesem Konzept funktioniert. Aber es ist ein Anfang, um in Verhandlungen eine bessere Lösung zu finden als einen Kahlschlag, der gleich Zehntausende um ihre Arbeit bringt. Es geht jetzt darum, das Unternehmen für die Zukunft fit zu machen. Dazu können alle Seiten etwas beitragen."
Nach Meinung der PFORZHEIMER ZEITUNG kann das jetzt vorgelegte sogenannte Zukunftskonzept allenfalls ein erster Schritt sein:
"So bitter es ist: Die Belegschaft wird weiterreichende Einschnitte verkraften müssen. Was großspurig als Gehaltsverzicht angepriesen wird, ist nichts anderes als die Bereitschaft, geringeren Lohnsteigerungen zuzustimmen. Die Erhöhung soll sich am Abschluss der Metall- und Elektroindustrie orientieren und in einen Zukunftsfonds eingezahlt werden. Der jedoch hilft dem Konzern erst einmal wenig."
Den VW-Beschäftigten ist aus Sicht des STRAUBINGER TAGBLATTS zu wünschen, dass der Lohnverzicht das Schlimmste verhindern möge:
"Was allerdings gar nicht geht, sind unangetastete Spitzengehälter und Boni für die Chefetagen. Diese zu kürzen oder zu streichen, wird Volkswagen zwar nicht retten, ist aber moralisch geboten."
Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG blickt auf Ford; in Deutschland sollen 2.900 Stellen abgebaut werden:
"Sicher hat Ford mit seiner Modellpolitik in Europa nicht sehr glücklich operiert. Aus Köln kommen zwei elektrische Mittelklasseautos, der SUV Explorer und der Crossover Capri. Die haben zwar Autotester der Fachpresse mehr überzeugt als die Konkurrenzprodukte von Volkswagen. Doch Ford kann daraus nichts machen, weil Marke und Kommunikation zu schwach sind."
In der RHEIN-NECKAR-ZEITUNG aus Heidelberg heißt es zur Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Autoindustrie:
"VW, Ford, bald andere: Die Konzerne haben sicherlich viele Fehler gemacht – doch es war der deutsche Staat, der ihnen durch das Prämien-Aus das Stromkabel zog."
Und DIE GLOCKE aus Oelde überlegt:
"Hiobsbotschaften wie aktuell von Ford und Volkswagen, aber auch die radikalen Sparprogramme namhafter Zuliefererbetriebe – sie werden es noch so lange in die Schlagzeilen schaffen, ehe sich die industriefeindliche Grundstimmung im Land nicht ändert. Die Politik sollte den drohenden Verlust zehntausender Arbeitsplätze als Warnsignal ernst nehmen."