Die MEDIENGRUPPE BAYERN, zu der unter anderem die PASSAUER NEUE PRESSE gehört, fragt:
"Was will man erwarten von einem Klimatreffen unter Federführung der Fossil-Lobby? Trotz allem ist eine schlechte Einigung besser als gar keine. Welches Forum gäbe es sonst, wo wirklich praktisch alle Leidtragenden des Klimawandels versammelt wären?"
Der BERLINER TAGESSPIEGEL verweist auf den Beschluss zu den jährlichen Klimahilfen:
"Deutschland und die EU sollten die vereinbarten 300 Milliarden Dollar nicht als Triumph feiern, sondern klarmachen, dass die eigentliche Arbeit erst beginnt. Dass China und reiche Golfstaaten sich nun erbarmen können, in die Klimafinanzierung einzuzahlen, ist kein Erfolg."
Nicht mehr der Klimaschutz, sondern die Hilfszahlungen hätten im Mittelpunkt der Konferenz gestanden, betont die LEIPZIGER VOLKSZEITUNG:
"Bislang galten hier die klassischen Industrieländer als Hauptverantwortliche. In Baku machten sie zwar immerhin erste Schritte dazu, auch die heutigen Profiteure der fossilen Energie wie China und Saudi-Arabien mit in die Pflicht zu nehmen – allerdings wäre das in viel größerem Ausmaß nötig."
Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG stellt fest:
"Immerhin gaben in Baku die letzten Staaten ihren Widerstand gegen Grundsätze für internationale Kohlenstoffmärkte auf. Im besten Fall entsteht so ein Instrumentarium, mit dem Emissionen kompensiert werden können. Das kann den Klimaschutz voranbringen."
Die RHEIN-ZEITUNG aus Koblenz bilanziert:
"Die gute Nachricht ist, dass Konferenzen wie in Baku zumindest für Trippelschritte sorgen und das Thema im Gewissen der Nationen halten. Das ist bitter notwendig, weil der Klimaschutz immer noch umso mehr Gegenwehr erzeugt, je konkreter er wird."
Die RHEINISCHE POST aus Düsseldorf geht ein auf die Regierungsmannschaft des künftigen US-Präsidenten Donald Trump:
"Moderatoren seines Fan-Senders 'Fox-News' sind darunter, Wirtschaftsvertreter, eine Wrestling-Managerin. Und von außen regiert Tech-Milliardär Elon Musk als Radikal-Revisor staatlicher Strukturen mit. Schrill kann man diese Mischung aus Hardlinern und Gefolgsleuten nennen."
Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG erwartet, der neue Chef im Weißen Haus müsse bei seinen politischen Vorhaben mit Gegenwind rechnen:
"Es ist bizarr: Trump ist sogar jenen Industrien zu radikal und rückwärtsgewandt, die in der Vergangenheit nicht gerade auf der Seite des Fortschritts standen. Doch gegen den Widerstand der Wirtschaft kann auch Donald Trump keine Politik machen."