06. Dezember 2024
Blick in die Zeitungen von morgen

Die EU-Kommission hat sich mit den Mercosur-Staaten auf ein Freihandelsabkommen verständigt.

Der argentinische Präsident Javier Milei (l-r), der uruguayische Präsident Luis Lacalle Pou, die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen und der brasilianische Präsident Luiz Inacio Lula da Silva stellen sich während des Mercosur-Gipfels vor Fotografen für ein Foto auf.
Die EU-Kommission einigt sich mit den Mercosur-Staaten. (Matilde Campodonico / AP / Matilde Campodonico)
Die FRANKFURTER RUNDSCHAU kritisiert:
"Leider ist es EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nicht gelungen, die Bedenken Frankreichs, Polens und Italiens sowie die harsche Kritik vieler Verbände auszuräumen. Besonders die Landwirtschaft, aber auch Tier- und Umweltschutz- organisationen werden gegen die Freihandelszone Sturm laufen. Das Mercosur-Abkommen ist unterschrieben, aber noch nicht durch."
Die WIRTSCHAFTSWOCHE wirft ein:
"Die Sorge, Mercosur-Länder könnten Soja und Rindfleisch günstiger herstellen als Bauern in Frankreich und Italien, ist berechtigt. Mit diesem Wettbewerb umzugehen, wird eine Herausforderung. Gleichzeitig gibt die Europäische Union für nichts so viel Geld aus wie für ihre Agrarpolitik."
Nach Ansicht der FREIEN PRESSE aus Chemnitz sollten die Bedenken von Landwirten und Umweltschützern ernst genommen werden.
"Ein Entschädigungsfonds etwa ist im Gespräch für jene Bauern, denen bald mehr Konkurrenz und damit ein härterer Preiskampf drohen. Wichtiger als mehr Geld für den hochsubventionierten Agrarsektor wäre aber ohnehin ein längst überfälliger Abbau von Regeln und Bürokratie. Mit Zusatzprotokollen ging die EU zudem auf die Sorgen von Klimaschützern ein, die befürchten, dass die Abholzung des Amazonas-Regenwalds noch schneller voranschreitet."
Weiter geht es mit dem Bundestagswahlkampf. Unionskandididat Merz hat sich zu einer möglichen schwarz-grünen Koalition geäußert. Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG beleuchtet die Differenzen zwischen dem CDU-Vorsitzenden Merz und CSU-Chef Söder:
"Hatte für Söder noch vor wenigen Jahren ein Bündnis mit den Grünen 'einen großen Reiz', so dienen sie ihm heute als Feindbild, mit dem sich die Wählerschaft der CSU mobilisieren lässt wie mit kaum etwas anderem. Merz, der im Fall des Wahlsieges nicht derart alternativlos dastehen möchte, lässt sich das Türchen offen, dass nur mit 'diesen' Grünen kein Staat zu machen sei."
Die FULDAER ZEITUNG schreibt:
"Wie Friedrich Merz auf die wahnwitzige Idee kommt, für den amtierenden Wirtschaftsminister Robert Habeck das Türchen zur neuen Regierung offenzuhalten, lässt sich auch mit Glühweinseligkeit nicht erklären. Damit verspielt Merz, der ohnehin kein großer Sympathieträger außerhalb der Reihen der CDU ist, ohne Not weiteres Vertrauen."
Die Zeitung DIE WELT vertritt diesen Standpunkt:
"Robert Habeck als Wirtschaftsminister unter einem Kanzler Friedrich Merz ist eine groteske Vorstellung angesichts dessen Performance. Die Lage des Landes ist so schlecht, der Wirtschaftsstandort so im Eimer, dass die etwas vernünftigere Fortsetzung des Status quo keine Option sein kann."