10. Dezember 2024
Blick in die Zeitungen von morgen

Die weiteren Entwicklungen in Syrien nach dem Sturz des Assad-Regimes sind ein Thema in den Kommentarspalten:

Syriens Präsident Assad sitzt an einem Rednerpult.
Nach dem Sturz von Syriens Machthaber Assad beschäftigen sich die Zeitungen weiterhin mit der Zukunft des Landes (Archivbild). (picture alliance/ Xinhua News Agency / Wang Haizhou)
Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG betont:
"Syrien befindet sich in einem Zustand der Kontroll- und Rechtlosigkeit, da ist schnelles Handeln erforderlich. Zumindest die israelischen Luftschläge gegen syrische Militäreinrichtungen sind sinnvoll. Auch die Amerikaner hatten gute Gründe, Stellungen des 'Islamischen Staats' zu bombardieren."
Die VOLKSSTIMME aus Magdeburg vermutet:
"Der Assad-Sturz in Syrien wird langfristig auf Interessen und Einflusssphären der Staaten im Nahen Osten durchschlagen. Neben Israel, Irak und Iran betrifft das vor allem die Türkei. Ankara hatte im Norden Syriens gewaltsam eine Pufferzone geschaffen, um sich den Bürgerkrieg und die selbstbewussten Kurden vom Hals zu halten."
Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG findet:
"Es kann nicht akzeptabel sein, wenn im neuen Syrien die gewöhnlichen Taschendiebe im Gefängnis landen und die größten Verbrecher – das heißt, die Folter-Sadisten, aber auch die Assad-Generäle mit ihren Fassbomben – frei herumlaufen. Nur deswegen braucht es jetzt Strafprozesse."
Der SÜDKURIER aus Konstanz glaubt, das Ende der Diktatur in Syrien treffe den Westen zu einem ungünstigen Zeitpunkt:
"Deutschland, Frankreich und die USA sitzen mit Regierungen auf Abruf auf einer Zuschauerbank. Für Syrien gibt es derzeit das Prinzip Hoffnung. Es durch aktive Außenpolitik zu ersetzen, muss die neue Aufgabe sein."
Thema in der LAUSITZER RUNDSCHAU aus Cottbus ist die Wahlkampfstrategie der Freien Demokraten:
"Eine ganz auf den FDP-Chef ausgerichtete Kampagne ist mutig. Immerhin ist der Ex-Finanzminister wegen des Umgangs mit dem 'D-Day'-Papier einer der unbeliebtesten Politiker Deutschlands. Zugleich bleibt der Lindner-FDP auch nichts anderes übrig – die Liberalen haben sonst keinen."
Die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG stellt fest:
"Den Plan zum Ampel-Ende nennt Lindner inzwischen ein 'Praktikanten-Papierchen' – als würden im Genscher-Haus Praktikanten selbsttätig einen Regierungssturz vorbereiten. Wer soll das glauben? In dieser Lage allein auf ihn zu setzen, ist hochgefährlich."
Nach Einschätzung der LUDWIGSBURGER KREISZEITUNG muss der FDP-Vorsitzende darauf hoffen, dass
"die Leute über den Winter bis zum Wahltag Ende Februar buchstäblich den Schnee von gestern vergessen. Ob das gelingt, ist nicht sicher und auch nicht planbar. Noch jeder Wahlkampf hat seine ungewollten Aufreger, Skandale und Skandälchen gehabt."