20. Dezember 2024
Blick in die Zeitungen von morgen

Auf den Anschlag in Magdeburg konnten die Zeitungen von morgen noch nicht eingehen. Ein wichtiges Thema ist stattdessen die Tarifeinigung bei Volkswagen.

    VW-Logo am Volkswagenwerk in Osnabrück
    VW-Logo am Volkswagenwerk in Osnabrück (dpa / picture alliance / Martin Schroeder)
    "Frohe Weihnachten?",
    fragt die FRANKFURTER RUNDSCHAU.
    "Wohl kaum. Der Deal dürfte allen Beteiligten schwer im Magen liegen. Die IG Metall hatte große Erwartungen bei ihren Mitgliedern geweckt: keine Werksschließungen, keine Kündigungen, keine Einschnitte beim Lohn. Nun stehen das Werk in Osnabrück und die Dresdener Produktionsstätte auf der Kippe."
    Mehr als eine Atempause habe der Konzern nicht gewonnen, ist die VOLKSSTIMME aus Magdeburg überzeugt:
    "VW hat noch keine Strategien gegen existenzielle Probleme: Auf dem wichtigsten Absatzmarkt China gehen immer größere Marktanteile verloren, in Deutschland fehlen Volkswagen bezahlbare Modelle fürs Volk, und in den USA droht Donald Trump mit 'Zöllen ohne Ende'."
    Für die Beschäftigten sei die Einigung aber zumindest eine bessere Nachricht als der befürchtete Kahlschlag, meint die MEDIENGRUPPE BAYERN, zu der unter anderem die PASSAUER NEUE PRESSE gehört:
    "Die etablierten Standorte bleiben bestehen, betriebsbedingte Kündigungen sind bis 2030 abgewendet. Die nötigen Einsparungen in Milliardenhöhe sollen über Lohnabschläge erreicht werden. Ob der nach zähen Verhandlungen erzielte Kompromiss reicht, um den Konzern zukunftsfest zu machen, daran kann man aber zweifeln."
    Der Bundesrat hat in seiner letzten Sitzung des Jahres zahlreiche Gesetze gebilligt. Die AUGSBURGER ALLGEMEINE zählt auf:
    "Zum Beispiel die Erhöhung des Kindergeldes, die Absicherung des Deutschlandtickets oder steuerliche Entlastungen. Es geht noch was! Und das lässt hoffen fürs neue Jahr. Weil: Einfacher wird's nicht."
    Auch die RHEINISCHE POST aus Düsseldorf lobt, dass die Länder den Steuerentlastungen und der Kindergelderhöhung zugestimmt haben:
    "Sie hätten aber auch kaum anders gekonnt. Bürgern und Unternehmen zu erklären, warum die Länder ihnen aus rein fiskalischen Gründen den steuerlichen Inflationsausgleich nicht gönnen, wäre kaum gegangen. Nun erhalten die Steuerzahler 2025 zumindest einen kleinen Ausgleich im Portemonnaie. Gleichzeitig steigen die Sozialabgaben ab Januar spürbar an."
    Der KÖLNER STADT-ANZEIGER führt aus:
    "Der Bundesrat hat in der letzten Sitzung vor Weihnachten die Erhöhung der Pflegeversicherungsbeiträge noch durchgewunken. Zusammengerechnet mit dem durchschnittlichen Anstieg der Krankenkassenbeiträge um 0,8 Prozentpunkte steigen die Sozialbeiträge zum Jahresauftakt insgesamt um einen Prozentpunkt. Das ist saftig. Die ebenfalls beschlossenen Steuersenkungen über eine Abmilderung der sogenannten kalten Progression und der Anstieg des Kindergelds um 5 Euro pro Kind und Monat werden die negativen Effekte durch die kletternden Sozialbeiträge bei den kleinen und mittleren Einkommen nicht ausgleichen können."