Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG merkt an:
"Die Morde von Magdeburg haben Weihnachten verändert. Sie haben den Charakter der weihnachtlichen Hoffnung verändert. Man hofft jetzt nicht auf das Gute, sondern auf das Ausbleiben des Schlechten. Man redet nicht mehr darüber, welcher Weihnachtsmarkt schön war. Man redet vielmehr darüber, wie man Fluchtkorridore sichern kann und wie viel Polizei die Glühweinbuden bewachen muss."
"Und jetzt kommt da dieses Weihnachten", notieren die NÜRNBERGER NACHRICHTEN:
"Nach einem Jahr mit eskalierenden Kriegen in der Ukraine und in Gaza, mit beunruhigenden Nachrichten, mit dem fürchterlichen Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt. Kann man da wirklich 'frohe Weihnachten' feiern? Man kann nicht nur, man sollte es unbedingt tun: Wir können damit auch dem Terror trotzen, der genau das Gegenteil erreichen will."
In der FRANKFURTER RUNDSCHAU lesen wir:
"Wer eine Christmette besucht, wird Fürbitten hören für die Verletzten von Magdeburg, für die Opfer der Kriege und anderer Katastrophen. Die Gebete klingen wie eine Wunschliste. Lieber Gott, mach’ die Welt heil. Denn mit der Geburt Jesu sind Frieden und Nächstenliebe nicht vom Himmel gefallen. Deshalb steckt in der Weihnachtsbotschaft ein Appell: zum Aktivwerden, damit sich die Kluft verringert zwischen dem, was ist, und dem, was sein soll."
Die RHEIN-ZEITUNG aus Koblenz führt aus:
"Die ökumenische Jahreslosung für das bald abgelaufene Jahr stammte aus dem Ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther und lautete 'Alles, was Ihr tut, geschehe in Liebe'. Auch denjenigen, die keiner Religion angehören, kann dieser Satz den Blick weiten. Welche Alternative zur Liebe haben wir denn?"
"Die Kirchen sind voll an Heiligabend", bemerkt der TAGESSPIEGEL aus Berlin:
"Man feiert Weihnachten im engen Familienkreis, gleichzeitig ist das Bedürfnis groß nach Zusammenkunft. Erst recht nach dem Anschlag in Magdeburg. Wir sind viele, wir stehen zusammen, weithin sichtbar im öffentlichen Raum."
Themenwechsel. Die FRANKFURTER RUNDSCHAU kommentiert das Treffen des slowakischen Ministerpräsidenten Fico mit Russlands Staatschef Putin:
"Es ist erstaunlich, dass kaum jemand in der EU den Besuch kritisierte. Die Visite verstärkt nach der anhaltenden Kritik des ungarischen Ministerpräsidenten Orban an der Ukraine-Politik der EU den Eindruck, dass die Solidarität mit dem überfallenen Land nachlässt."
Die LEIPZIGER VOLKSZEITUNG betont:
"Der EU führen die Alleingänge von Fico und Orban ihre Schwäche vor Augen. Insbesondere der harte Konflikt dieser südöstlichen EU-Mitglieder mit den baltischen Staaten und Polen besitzt eine gefährliche Sprengkraft."