Die MEDIENGRUPPE BAYERN, zu der unter anderem die PASSAUER NEUE PRESSE gehört, bilanziert die Sondesitzung wie folgt:
"Heraus kam wenig, es gibt nun noch mehr Fragen als Antworten. Denn über den Täter Taleb A. existieren Unmengen an Informationen, die zusammen ein Bild ergeben, das bei jeder Sicherheitsbehörde die Alarmglocken hätte schrillen lassen müssen. Passiert ist das nicht."
Es habe auch ein Versagen vor Ort in Magdeburg gegeben, stellt die FREIE PRESSE aus Chemnitz fest:
"Der Veranstalter des Weihnachtsmarkts hatte offenbar schon drei Wochen vor dem Anschlag darauf hingewiesen, dass das Schutzkonzept nur unzureichend umgesetzt worden war. Zwar gab es Betonsperren, doch die Lücken dazwischen sollen viel zu groß gewesen sein, sodass der Täter mit seinem Auto hindurchfahren konnte. Man muss hoffen, dass alle relevanten Stellen ihre Lehren daraus ziehen."
Die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG meint:
"Natürlich müssen alle Fehler, auch die der Polizei, die womöglich die Zufahrt zum Weihnachtsmarkt nicht hinreichend blockiert hatte, ausgeleuchtet und benannt werden. Es muss aber auch jemand die Verantwortung übernehmen."
Die RHEINISCHE POST aus Düsseldorf beobachtet:
"Die Auseinandersetzung mit der Tat von Magdeburg findet in einer politisch aufgeladenen Zeit statt. In weniger als sieben Wochen findet die vorgezogene Bundestagswahl statt, der Wahlkampf ist kurz und hart. Daher sind auch die reflexartigen Forderungen nach sicherheits- und migrationspolitischen Verschärfungen mit Vorsicht zu genießen."
Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG bemerkt zu der Forderung, endlich mit Abschiebungen Ernst zu machen:
"Auch auf diesem Gebiet gibt es fraglos Vollzugsdefizite. Aber ohne umfassende Gesetzesänderungen, die vor allem dem überbordenden Richterrecht Zügel anlegen, ist es nicht getan."
Zum Tod des früheren US-Präsidenten Jimmy Carter schreibt das Magazin CICERO, es bleibe das Bild
"einer Person der Zeitgeschichte mit Licht und Schatten. Seine humanistischen Ideale und sein Engagement für seine Mitmenschen verdienen es, in Erinnerung zu bleiben. Ebenso wie die Lehre, was der Welt mit einer schwachen, selbstzweifelnden westlichen Führungsmacht blüht."
Der Berliner TAGESSPIEGEL glaubt:
"Seine politisch beste Zeit erlebte James Earl 'Jimmy' Carter nach seiner Präsidentschaft. Gerade weil er die Wahl mit 56 Jahren verlor, konnte er noch so prägend wirken. Welchem Staatsmann bleibt nach dem Amt noch fast ein halbes Leben?"