02. Januar 2025
Blick in die Zeitungen von morgen

Es geht noch einmal um die Silvesternacht, in der es auch diesmal in mehreren Städten Angriffe auf Einsatzkräfte gab. Besonders viele Vorfälle wurden aus Berlin gemeldet.

Berlin: Zahlreiche kaputte Fenster stehen vor einer Apotheke in der Hauptstraße im Stadtteil Schöneberg.
Schwere Schäden durch mutmaßliche Kugelbomben an Silvester in Berlin. (Joerg Carstensen/dpa)
Allerdings hat man da die Tragweite des Problems noch nicht verstanden - glaubt jedenfalls der MÜNCHNER MERKUR:
"Über 'nur' 400 Festnahmen und 38 verletzte Einsatzkräfte in Deutschlands Partyhauptstadt war die SPD-Innensenatorin so erleichtert, dass sie das 'überwiegend friedliche Silvester' in ihrer Metropole rühmte. Das zeigt, wie sehr in der Hauptstadt des Krawalls die Maßstäbe verrutscht sind. Mit politischer Schönfärberei ist dieser Gewalt nicht Einhalt zu gebieten."
Für die FRANKENPOST aus Hof ist klar:
"An Gewalt und Eskalation darf sich die Gesellschaft nicht gewöhnen. Rabauken und Rowdys, die ein Silvesterfest mit Straßenkrieg verwechseln, dürfen keine Hoheit über die Straßen bekommen."
An Silvester gab es auch viele schwere Unfälle mit Böllern, vor allem mit sogenannten Kugelbomben. Zu möglichen Konsequenzen heißt es in der FRANKFURTER NEUEN PRESSE:
"Den Import der Kugelböller durch schärfere Kontrollen zu verhindern, klingt sinnvoll, aber wird nicht ausreichen. Zudem sollte das private Feuerwerk ganz untersagt werden. Dass das nicht längst geschehen ist, lässt sich nur durch die falsche Angst vor einer Verbotsdiskussion erklären."
Der TAGESSPIEGEL aus Berlin hält von solchen Verbotsdiskussionen gar nichts und meint:
"Diese Vorschläge haben eines gemeinsam: Sie sind wohlfeil. Jene, die das fordern, wissen, dass es für derlei keine politischen Mehrheiten gibt."
Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG beschäftigt sich mit dem tödlichen Anschlag mit einem Pick-up-Truck in der US-Stadt New Orleans:
"Ein abscheuliches Verbrechen, das weltweit, aber besonders auch in Deutschland Bestürzung hervorruft, gerade weil man hier einer solchen Untat erst vor wenigen Tagen ausgesetzt war." - Gemeint ist der Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg.
Der KÖLNER STADT-ANZEIGER kommentiert die erste Reaktion des künftigen Präsidenten Trump auf die Ereignisse in New Orleans:
"Wenn Donald Trump jubiliert, er habe mit seiner Warnung vor kriminellen Einwanderern recht gehabt, leugnet er, dass der Attentäter in den USA geboren wurde. Ein Grenzzaun hätte ihn ebenso wenig abgehalten wie jener 'Muslim-Ban', mit dem Trump einst Einreisen aus islamischen Ländern untersagte."
Die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG ist sich sicher, dass die Häufigkeit islamistischer Anschläge künftig eher noch zunehmen wird, denn:
"Die großen Terrornetzwerke wie Al-Kaida und der IS konkurrieren miteinander: um Einfluss, um Kämpfer, vor allem um Spenden. Das wilde, widersprüchliche Reich des Dschihad sortiert sich gerade neu. Gerade der Islamische Staat will dabei offenbar nicht zu den Verlierern gehören."